Wenn Gassigehen teuer wird

Es ist ein wiederkehrendes Streitthema: Ab Mai ist der Schorner Strandweg für Hunde gesperrt. Nicht jeder ist davon begeistert. Doch wer sich nicht daran hält, für den kann es richtig teuer werden.

Ab dem 1. Mai ist der Weg am Uferbereich der Popperwiese in Rottach-Egern für Hunde gesperrt. Ein Hundeverbot gilt auch auf Spielplätzen.

Der Badebereich der Ringseeanlage (Popperwiese) bis zur Schorner Bucht ist immer ab dem 1. Mai für Hunde gesperrt. Sobald die Saison losgeht, gilt dort daher absolutes Hundeverbot. Selbst mit Leine dürfen Besitzer mit ihren Vierbeinern nicht Gassi gehen. Ebenso verboten ist es, die Tiere auf Spiel- oder Fußballplätzen frei laufen zu lassen. Die Gefahr, sie könnten irgendwo ihr „Geschäft“ verrichten, in das andere reintreten, ist einfach zu groß.

Besonders Hundebesitzer empfinden solche Verbote trotz allem als Hundefeindlichkeit. Und handeln teilweise bewusst dagegen, wie Rottachs Bürgermeister Christian Köck (CSU) bei der gestrigen Gemeinderatssitzung erklärte.

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Es gibt einige wenige Uneinsichtige, die trotz Verbot immer wieder mit ihren Hunden unterwegs sind. Bei manchen geht das dann wirklich nur noch über den Geldbeutel.

Man kontrolliere unregelmäßig, vor allem den Bereich am Schorn, und habe mittlerweile bereits einen Gassigeher mit einem Verwarnungsgeld von 50 Euro belegt. Das könne, bei wiederholtem Verstoß, allerdings auch deutlich teurer werden. Bis zu 2.500 Euro Strafe können als Summe aufgerufen werden, wenn „Herrchen“ mit nicht entsorgtem Hundekot erwischt wird.

Inzwischen sind in der gesamten Gemeinde über 70 „Dog Stations“ aufgestellt. Auch Flyer mit Verhaltensregeln wurden in der Vergangenheit in Rottach-Egern verteilt und Schilder aufgestellt, die auf die ordentliche Entsorgung des Hundekots aufmerksam machen. Doch so manchen Hundehalter lässt dies kalt: Nach wie vor sieht man Hundekot am Wegesrand, auch in bunten Tüten.

Mensch und Hund im Tal

Alternativen rund um den Tegernsee gibt es für Hundebesitzer allerdings genug. So ist beispielsweise der Dammweg entlang der Weissach in Richtung Kreuth für Hunde begehbar. Wasserfreudige Vierbeiner können dann in der Weissach baden. An der angrenzenden Popperwiese gibt es zudem einen Hundestrand.

Ebenfalls einen Hundestrand hat Bad Wiessee eingerichtet. Zudem gibt es rund um den Ort Spazier- und Wanderwege. Wer gemütlich vor sich hinschlendern möchte, der kann das also an vielen Stellen tun – allerdings sind die Vierbeiner an der Leine zu führen und die Hinterlassenschaften sollten ordnungsgemäß entsorgt werden.

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