Wenn’s staut, bleibt’s daheim

Seit Ferienbeginn achtete die Polizei stärker auf den Ausflugsverkehr im Tegernseer Tal und verteilte fleißig Strafzettel. Nun blicken die Beamten auf eine eher gemischte Bilanz zurück. Feststeht aber: Die verstärkten Kontrollen sind noch lange nicht vorbei.

Morgens um 9.00 Uhr auf einem Wanderparkplatz in Kreuth. / Quelle: Nina Häußinger

Am Anfang der Ferien kündigte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd an, härter gegen Wildparker vorzugehen. Dafür holten sich die Beamten auch die Bereitschaftspolizei zu Hilfe, die von Ort zu Ort zogen und Strafzettel verteilten – quasi als Überraschungspolizei.

Vielerorts waren öffentliche Ausflugsparkplätze nämlich schon am Vormittag komplett zugeparkt. Nachkommende Ausflügler begnügten sich daraufhin einfach mit einem Parkplatz im schönen Grün oder am Fahrbahnrand. Sicherheitstechnisch nicht ganz unproblematisch, von den massiven Verkehrsproblemen ganz zu schweigen. Für die Polizei hörte der Spaß vor allem spätestens dann auf, wenn Rettungswege blockiert wurden.

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Der Ausflugswahnsinn ist wetterabhängig

Nun, nach dem Ferienende, zieht das Polizeipräsidium Bilanz und blickt auf ein eher gemischtes Ergebnis der Kontrollen in den vergangenen Wochen zurück. Aus einer Pressemeldung geht hervor:

 

Insgesamt wurden in den vergangenen sechs Wochen zirka 600 Fahrzeugführer gebührenpflichtig verwarnt.

 

Außerdem wurden vier Fahrzeuge abgeschleppt. Im benachbarten Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, in der Pupplinger Au, wurden zusätzlich 25 Anzeigen nach dem Naturschutzgesetz erstattet.

“Der Ausflugsverkehr zeigte sich dabei natürlich sehr wetterabhängig. An den sonnigen Tagen hatten die Einsatzkräfte regional teils alle Hände voll zu tun”, wird seitens des Präsidiums argumentiert. An verregneten Tagen soll es zu einem überwiegend geringen Verkehrsaufkommen und keinen nennenswerten Beanstandungen gekommen sein.

Kein Ende der Kontrollen in Sicht

Noch ist die Polizei jedoch nicht fertig mit den Wildparkern. Insbesondere an den schönen Herbsttagen wollen die Beamten den Ausflugsverkehr weiterhin genau unter die Lupe nehmen und appellieren an die Vernunft aller Ausflügler und Naturliebhaber:

  • Parken Sie immer nur auf ausgewiesenen Parkplätzen und -flächen!
  • Denken Sie an die Umwelt! Insbesondere Wiesen und Wälder, die nicht explizit als Parkplatz ausgewiesen wurden, sind nicht zum Abstellen eines Fahrzeugs geeignet!
  • Halten Sie Rettungswege frei und achten Sie beim Parken am Fahrbahnrand auf eine ausreichende Fahrbahnbreite für größere Einsatz- und Rettungsfahrzeuge!
  • Weichen Sie auf freie Parkplätze aus, auch wenn sich hierdurch Ihr Fußweg verlängert!
  • Fahren Sie keine Ausflugsziele an, von denen Sie z.B. aus dem Rundfunk wissen, dass es hier bereits zu Stauungen auf der Anfahrt kommt!
  • Nutzen Sie, wenn möglich, den öffentlichen Personennahverkehr oder bilden Sie Fahrgemeinschaften!
  • Überlegen Sie sich vor Fahrtantritt einen „Plan B“, also ein alternatives Ausflugsziel! Die Internetseite https://www.oberbayern.de/ausflugs-ticker/ bietet hierfür wertvolle Tipps.

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