Wer ist drin?

Bislang sind fünf der insgesamt acht Sozialwohnungen am Buchkogl in Schaftlach belegt. Und die restlichen?

In fünf der acht Sozialwohnungen am Buchkogl wohnen inzwischen Flüchtlinge.

Die Wohneinheiten am Buchkogel wurden für zehn Jahre für die Unterbringung von 32 Asylbewerbern vom Landratsamt angemietet. Danach sollen die Wohnungen Einheimischen mit geringen finanziellen Mitteln zur Verfügung stehen. Derzeit sind 16 Personen dort untergebracht.

Wie berichtet, spielte vor allem der Familienstand bei der Belegung eine Rolle. Alleinerziehende Mütter mit Kindern, alleinstehende Frauen und Familien wurden bei der Vergabe der acht Sozialwohnungen am Schaftlacher Buchkogl bevorzugt, wie Birger Nemitz, Pressesprecher des Landratsamts, bestätigt:

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Wir wollen hauptsächlich alleinstehende Frauen oder junge Familien in Schaftlach unterbringen. 60 Prozent der Bewohner in den fünf bewohnten Wohnungen gehören zu dieser Gruppe.

Deshalb könne eine Belegung der restlichen Wohnungen noch eine Weile dauern, so Nemitz. Ende Oktober vergangenen Jahres zogen zwei alleinstehende Mütter aus Eritrea mit ihren beiden Töchtern in eine der Wohnungen ein. Die beiden Frauen waren zuvor in den Containern in Holzkirchen untergebracht.

Im Erdgeschoss wohnt mittlerweile eine weitere alleinerziehende Mutter mit ihrem Sohn aus Nigeria. Mutter und Sohn waren bis Anfang Januar in Otterfing. Im Februar dieses Jahres hat sie Zwillinge geboren.

Drei Wohnungen warten auf Belegung

Seit Ende Januar wohnen auch zwei junge männliche Nigerianer in eine der Wohnungen. Einer stammt aus der Traglufthalle in Holzkirchen und der andere aus Fischbachau. Zwei weitere junge Asylbewerber aus Mali sind dazugekommen. Die vierte Wohnung wurde mit vier Personen aus Syrien belegt.

Die restlichen drei Wohnungen werde das Landratsamt demnächst belegen, so Nemitz. Es gebe unter den Geflüchteten einige Frauen, die sich in den letzten Wochen einer Schwangerschaft befinden. Die Umzüge werden hier erst nach der Geburt und einer kurzen Erholungsphase für Mutter und Kind erfolgen.

Außerdem habe der Landkreis einige durch Jugendhilfeträger untergebrachte junge Erwachsene, sogenannte „unbegleitete minderjährige Ausländer“ (umAs). Falls die Jugendhilfemaßnahmen beendet werden – etwa wegen Vollendung des 18. Lebensjahres – so könnten diese jungen Leute ebenfalls dort einziehen, wie Nemitz berichtet.

Wie berichtet, befürchteten einige Schaftlacher eine Belegung mit ausschließlich männlichen Asylbewerbern. Da es sich bei den Bewohnern der Traglufthallen in Holzkirchen und Rottach-Egern in erster Linie um Männer handelte, hatte das Landratsamt nicht vor, die Asylbewerber aus den Hallen in den 52 Quadratmeter großen Wohnungen unterzubringen.

Zur Zeit leben in der Gemeinde Waakirchen 42 Flüchtlinge, davon elf anerkannt, teilte Bürgermeister Sepp Hartl bei der gestrigen Bürgerversammlung mit. Auch er betonte: „Das Landratsamt nimmt die Belegung sehr genau.“

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