Es wird wohl nur noch eine reine Formsache sein, dass auch die Stadt Tegernsee und die Gemeinde Kreuth den Umzugsplänen des von der Caritas betriebenen Rottacher Mehrgenerationenhauses in die Leo-Slezak-Straße 8 zustimmen werden. Nach der Gemeinde Rottach haben am Dienstagabend die Gemeinden Gmund und Bad Wiessee auf ihren Gemeinderatssitzungen die Notwendigkeit der räumlichen Veränderung erkannt und keinerlei Einwände erhoben.
Heißt im Klartext: Gmund und Bad Wiessee werden sich ebenso wie Rottach weiterhin an der Finanzierung des Begegnungstreffs beteiligen. Mehr noch: Statt der bisherigen Finanzierungshilfe von 1.000 Euro jährlich stockt die Gemeinde Wiessee ihren Zuschuss auf 6.000 Euro auf, weil durch den Umzug Mehrkosten anstehen.
In Zukunft ein Mehrgenerationenhaus für jede Gemeinde?
Die politischen Entscheidungsträger in Wiessee machten deutlich, dass sie von der Notwendigkeit des MGH überzeugt sind. „Das Mehrgenerationenhaus musste sich vergrößern. Sie hatten jetzt die Möglichkeit, in die Räume über dem Cafe Krupp zu ziehen. Das ist größer, günstig gelegen und trotzdem relativ kostengünstig. Das war eine Situation, wo man nicht zögern durfte, sondern zugreifen musste“, machte Wiessees Bürgermeister Peter Höß seinen Standpunkt deutlich.
Unterstützung kam auch von der SPD. Robert Huber sagte: „Das sind wir unseren älteren Mitbürgern schuldig. Ich prophezeie, dass in Zukunft jede Gemeinde so eine Einrichtung braucht. Es kommen viele ältere Personen, die sich in Wiessee niederlassen.“ Nach Rottach kommen die zweitmeisten Besucher aus Gmund und Bad Wiessee – in Bad Wiessee allein 1212 im Jahre 2014, Tendenz steigend.
Dankbarkeit aus Gmund
Ähnlich positiv ausgefallen ist die Resonanz auch auf der Gmunder Gemeideratssitzung am Dienstagabend. Bürgermeister Georg von Preysing bezeichnete das MGH als “sehr wohltuende und wichtige Einrichtung für die Talgemeinden.”
Wir Gmunder haben noch das Glück, dass wir zwei Wohlfahrtsverbände haben, die sich um unsere Senioren kümmern. Wir müssen wirklich dankbar sein für alle, die sich um diese Leute kümmern.
Einstimmig wurde eine Erhöhung des bisher gewährten Zuschusses von 1.000 auf 6.000 Euro jährlich beschlossen. Von Preysing bedankte sich anschließend für die Entscheidung des Gemeinderats und betonte erneut die Wichtigkeit der Förderung des Mehrgenerationenhauses.
Statt der bisherigen 114 Quadratmeter stehen in den neuen Räumlichkeiten künftig rund 170 Quadratmeter zur freien Verfügung. Das ist mehr als man aktuell habe, aber „sicher keine dauerhafte Lösung”, bewertete Beate Haslinger-Naß, Kreisgeschäftsführerin der Caritas, die Veränderungen bereits Mitte Oktober in der Tegernseer Stimme.
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