Wie bestellt und nicht abgeholt

Chaos am Morgen: Rund 50 Schüler der Realschule Gmund und des Gymnasiums Tegernsee kamen heute nicht zur Schule. Weder Eltern noch Lehrkräfte wussten zunächst warum.

Einige Gymnasiasten warteten heute Morgen zuerst vergeblich auf den Bus / Archivbild
Einige Gymnasiasten warteten heute Morgen zuerst vergeblich auf den Bus / Archivbild

Sie warteten und warteten und warteten – Schüler der Realschule Gmund und des Gymnasiums Tegernsee standen heute wie jeden Morgen an ihren jeweiligen Bushaltestellen. Doch der Bus kam nicht. Plötzlich soll ein Fahrer einer anderen Linie die Kinder aufgefordert haben, nach Hause zu gehen.

Konrektor der Gmunder Realschule Tobias Schreiner äußert sich gegenüber dem Merkur entsetzt über diese angebliche Auskunft des Busfahrers: „Eine solche Aufforderung ist nicht hinnehmbar.“ Doch wie kam es zu dem Chaos an diesem Donnerstag-Morgen?

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Als pünktlich um kurz vor Acht die Schulglocke den Unterricht einläutete, fehlten sowohl in der Realschule als im Gymnasium mehrere Schüler unentschuldigt und ohne ersichtlichen Grund. Weder Lehrer noch Eltern wussten, warum knapp 30 Realschüler und rund 20 Gymnasiasten nicht zum Unterricht erschienen.

Schulbus fällt aus

Später stellte sich heraus, dass der Schulbus aus Richtung Kreuth an den jeweiligen Haltestellen nicht aufgetaucht ist. Als ein Busfahrer einer anderen Linie den Kindern angeblich erklärte, der Bus komme nicht mehr und sie sollen doch nach Hause gehen, kehrten manche teilweise wieder Heim, andere warteten auf den nächsten Linienbus oder ließen sich von den Eltern bringen.

Besonders ärgerlich: Einige der Gymnasiasten mussten laut Merkur heute eine Schulaufgabe schreiben, sodass Mama oder Papa die Jugendlichen zum Unterricht fahren mussten. Direktor Werner Oberholzner finde aber vor allem die Tatsache bedenklich, dass gerade die jüngeren Schüler eine Zeit lang ohne Aufsicht an den Bushaltestellen waren.

Busfahrer verpasst Dienstplanänderung

Für die Schülerbeförderung im Tal ist zwar in erster Linie die RVO zuständig, doch einige Linien wurden an das Unternehmen Autobus Oberbayern mit Sitz in München und Bad Wiessee abgegeben. So auch die Linie aus Richtung Kreuth. Grund für den fehlenden Schulbus war wohl eine Dienstplanänderung, die der zuständige Fahrer nicht mitbekommen hat.

„Das tut uns selbstverständlich sehr leid“, meint Mitarbeiterin Christel Harrer gegenüber dem Merkur. Sie wurde wohl zu spät informiert, um den Ausfall noch zu kompensieren und so kam es zu dem Komplettausfall. Dass ein anderer Busfahrer die Kinder aufgefordert haben soll, nach Hause zu gehen, könne sie jedoch nicht bestätigen. Das Unternehmen habe sich bereits bei beiden Schulen entschuldigt.

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