Morgen vor 31 Jahren ist Bob Marley im Alter von 36 Jahren an Krebs gestorben. Der todkranke Weltstar ließ sich auch am Tegernsee behandeln.
Am 17. Mai startet ein Film über Marleys Leben im Kino Rottach-Weißach. Darin wird unter anderem sein Aufenthalt am Tegernsee ausführlich geschildert. Der Mitbetreiber des Kinos, Andreas Schlinker, gab der Tegernseer Stimme exklusiv bereits heute erste Einblicke in den neuen Film.
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Bob Marley gilt bis heute als Inbegriff der Reggae-Musik. 1945 auf Jamaika geboren, lernte Marley mit gerade mal 18 Jahren seine späteren Weggefährten Bunny Wailer und Peter Tosh kennen. Die drei gründeten 1963 ihre erste gemeinsame Band und spielten eine entschleunigte Form der Ska-Musik, die sie allmählich zu einem Musikstil weiterentwickelten, der später als Reggea-Musik bekannt wurde.
Erfolg als Solomusiker und private Schicksalsschläge
Nach einigen Streitigkeiten innerhalb der Band entschied sich Marley schließlich für eine Solokarriere. Acht Studio- und zwei Konzertalben waren das Resultat. Neben dem musikalischen Erfolg gab es aber auch einige schwierige Zeiten in Bob Marleys Leben.
Im Jahr 1976 wurden er, seine Frau Rita und sein Manager Opfer eines Attentats. Mehrere Männer drangen in sein Haus ein, schossen auf ihn und seine Vertrauten. Während Marley nur leicht verletzt wurde, erlitten seine Frau und sein Manager schwere Verletzungen, sie überlebten den Angriff aber.
Im Herbst 1980 hatte Marley einen weiteren Schiksalsschlag zu verkraften. Bei ihm wurde ein metastasierendes Melanom diagnostiziert. Trotzdem spielte er noch zahlreiche Konzerte, darunter auch eine Deutschland-Tour. Der Krebs breitete sich unterdessen immer stärker in seinem Körper aus. Leber, Lunge und Gehirn waren betroffen.
Sein letztes Konzert spielt er am 23. September 1980 in Pittsburgh. Nach der Einschätzung seiner amerikanischen Ärzte hatte Marley zu dieser Zeit noch eine Lebeserwartung von wenigen Wochen.
Letzte Krebstherapie am Tegernsee
Letzte Versuche, den Kampf gegen den Krebs doch noch zu gewinnen, unternahm Marley schließlich am Tegernsee. Er ließ sich dort von Dr. Josef Issels in der Ringberg Klink in Rottach-Egern behandeln. Issels hatte die Klinik 1951 gegründet und sich seitdem durch alternative Behandlungsmethoden einen Namen gemacht.
Nach seiner Ansicht war eine Krebserkrankung durch positive Beeinflussung des Immunsystems behandelbar. Der Arzt war jedoch nicht unumstritten. In der Fachwelt galt er vielen als Scharlatan, anderen als Wunderheiler.
Bei Bob Marley zögerte sich durch die Therapie der Krankheitsverlauf deutlich hinaus. Zwar verlor er durch die Chemotherapie zunächst seine Dreadlocks – für den bekennenden Rastafari eine Katastrophe. Trotz allem verlor er auch in der schweren Zeit nur selten seine gute Laune, wie uns Marleys Krankenschwester Waltraud Ulrich verriet. “Er war ein ganz lieber Mensch, immer positiv und freundlich. Nur das kalte Wetter bei uns machte ihm manchmal zu schaffen.”
Tod in Miami
Anfang Mai 1981 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand dann deutlich, er beschloss, sich in seine Heimat nach Jamaika zu begeben, um dort die letzten Tage seines Lebens zu verbringen.
Dieses Ziel sollte er allerdings nicht mehr erreichen. Auf dem Rückweg in die Karibik kolabierte er bereits auf dem Flughafen in München-Riem. Bei einer Zwischenlandung in Miami am Morgen des 11. Mai war er für einen Weiterflug zu schwach. Er wurde in eine Klinik gebracht, wo er kurze Zeit später verstarb.
Seine letzten Worte waren: “Geld kann Leben nicht kaufen.” Im Rahmen einer nationalen Trauerfeier wurde Bob Marley mit seiner roten Gibson, einem Marihuanazweig, einem Ring und einer Bibel im Sarg von Kingston in sein Heimatdorf Nine Miles gebracht und in einem Mausoleum beigesetzt.
Mehr im Film “Marley”, der ab kommenden Donnerstag, unter anderem im Weißacher Kino, anläuft.
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