Wieder ein Café Schneider

Kein Spielsalon, sondern ein Café soll im Prinzenruhweg in der Ortsmitte von Bad Wiessee entstehen. Witzigerweise mit dem gleichen Namen wie einst.

In diesem Gebäude im Prinzruhweg 4 soll ein Café mit Barbetrieb entstehen. / Foto: Felix Wolf

„Kehr zurück zu Deinen Wurzeln“, betitelte Wiessees Bürgermeister Peter Höß das Vorhaben des jetzigen Eigentümers, Helmut Schneider, im Prinzenruhweg wieder ein Café machen zu wollen. Vor ungefähr 50 Jahren hätte es an derselben Stelle, wo vor einigen Jahren noch der Schleckermarkt war, das Porzellan- und Silbergeschäft Else Rödel gegeben. Etwa in der Mitte des Gebäudes betrieb der Vater des jetztigen Eigentümers, Karl Schneider, das Café Schneider, erinnert sich der Bürgermeister.

Einstimmig genehmigten die Mitglieder des Wiesseer Bauausschusses zunächst eine Nutzungsänderung für das „seit Jahrzehnten“ ausschließlich „touristisch genutzte“ Gebäude in der gleichen Straße – und ebenfalls Herrn Schneider gehörend – im Prinzenruhweg 8. Das einstige Gasthaus soll nun zu einem Wohnhaus umgebaut werden.

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Neuer Treffpunkt in Bad Wiessee

Im Prinzenruhweg 4 plane Herr Schneider ein Café, so der Wiesseer Bauamtsleiter Helmut Köckeis. Damit soll die Ortsmitte von Bad Wiessee wieder mit Leben gefüllt werden. Zusammen mit seiner Frau will der Eigentümer das Gebäude zu einem Treffpunkt für Wiesseer Bürger machen. Neben Kaffee und Kuchen soll eine kleine Bar das Angebot am Abend abrunden. Auch die Nachbarn seien schon über das Vorhaben informiert, so Köckeis.

Dieses ehemalige Gasthaus im Prinzenruhweg 8 soll zu einem Wohnhaus umgebaut werden. / Foto: Felix Wolf

Interesse an einem Spielsalon – wie in der Vergangenheit mit einem Münchner Unternehmer angedacht – habe Herr Schneider nun nicht mehr, teilte der Bauamtsleiter mit. Ursprünglich sollte in dem einstigen Schleckerladen ein Billard- oder Internet-Café errichten werden.

Da sich das Gebäude in einem Mischgebiet mit Wohnnutzung befände, hätte man in einer nicht-öffentlichen Sitzung am 18. Juli eine Veränderungssperre aus Rücksicht auf die Anwohner erlassen. Diese sei nun wieder aufgehoben worden, teilte Köckeis mit.

Spielsalon ist vom Tisch

Der Eigentümer sei inzwischen auch von dieser Idee abgekommen, so Köckeis. Ein Spielsalon sei ihm selbst ein „Dorn im Auge“, weshalb der Spielehersteller aus München nicht mehr mit im Boot sei. Vielmehr gehe es Herrn Schneider jetzt darum, das Gebäude nicht leerstehen zu lassen.

Einziger Haken: Für das geplante Café werden insgesamt neun Parkplätze benötigt. Nur vier davon könne der Eigentümer aber auf dem eigenen Grundstück nachweisen. Doch auch dafür gebe es eine Lösung: Für die fehlenden Stellplätze könne man eine andere Flur-Nummer heranziehen. Einstimmig genehmigte das Gremium das neue Café.

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