Giftköder: Möglicher Täter ermittelt

Mitte Januar erlitten drei Hunde in Otterfing Vergiftungserscheinungen. Die Polizei ermittelte. Jetzt hat sich der Verdacht bestätigt: Die 36 ausgelegten Köder waren mit Rattengift versehen. Ein Täter wurde gefasst.

In der Zeit vom 15. bis 16. Januar dieses Jahres wurden in der Berghamer Straße in Otterfing insgesamt 36 Wienerwürstchenstücke ausgelegt, die mit der Substanz Bromadiolon vergiftet werden. Das bestätigte die toxikologische Untersuchung des Landeskriminalamtes der Polizeiinspektion Holzkirchen. Damit sind die umfangreichen Ermittlungen der Polizeiinspektion Holzkirchen vorerst abgeschlossen.

Bei der Substanz Bromadiolon handelt es sich um ein gängiges Rattengift der zweiten Generation, was zu inneren Blutungen führt. Sie ist frei im Handel erhältlich und wird bevorzugt in 5-10 kg Packungen erworben. Die forensische Untersuchung der Köder auf DNA-Spuren verlief negativ.

Es gibt keinen Tatverdächtigen

Aus polizeilicher Sicht liegt somit ein Vergehen nach dem Tierschutzgesetz vor. Die Ermittlungsergebnisse werden nun abschließend der Staatsanwaltschaft vorgelegt. Dazu gehören auch die Ergebnisse der mehrfachen Absuche mit den Hunden einer Rettungshundestaffel. Die erstellten Bewegungsprofile ergaben ein klares Bild und den Hinweis auf einen möglichen Tatverdächtigen.

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Da die Beweiskraft von Suchhunden in der Vergangenheit oft umstritten war, und nur wenige Gerichtsurteile dazu eine konkrete Aussage getroffen haben, bleibt abzuwarten, wie die vorliegende Beweislage von der Staatsanwaltschaft beurteilt wird. Seitens der ermittelnden Polizeiinspektion wurde noch kein Tatverdächtiger in den Status eines Beschuldigten gehoben.

Polizei bittet Hundebesitzer um Wachsamkeit

Abschließend ist festzustellen, dass im vorliegenden Fall drei Hunde an Vergiftungserscheinungen litten und sich auf dem Weg der Besserung befinden. Ein Hund, der bereits am 02.01.2018 verstorben ist, konnte mit dem vorliegenden Fall nicht in Verbindung gebracht werden, da hier andere, gesundheitliche Probleme eine Rolle spielten. Eine Vielzahl weiterer mitgeteilter Giftködermeldungen als Folge des beschriebenen Ereignisses konnte als solche nach Untersuchung der Köder und der betroffenen Hunde dementiert werden.

Dennoch bittet die Polizei Holzkirchen vor allem Hundebesitzer, wachsam zu bleiben, nicht auf die Hundeleine zu verzichten und konkrete Hinweise umgehend mitzuteilen.

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