Wiesn-Hit made in Tegernsee

kinihasn bild- „Ozapft is!“ Vor wenigen Tagen wurden bereits die ersten Maß ausgeschenkt. Die Wiesn ist im vollen Gange und damit der Kampf um den Wiesn-Hit 2014 eröffnet. Ganz groß im Rennen dieses Jahr: Helene Fischer mit ihrem Song „Atemlos“. Doch es scharren noch drei andere mit den Hufen: „die Kinihasn“. Die Aufmerksamkeit um das junge Trio mit der Tegernseer Sängerin Katharina Weber (links im Bild) steigt. Nun berichtet bereits der BR über die Band und ihren Hit „Hey du!“.

Drei „Hasn“ im Wettkampf um den Titel

Der Lärmpegel in den Bierzelten ist hoch. Grölende Gäste, klirrende Krüge, taumelnde Tanzbeine. Und von überall dröhnt er her: der Wiesn-Hit. Jedes Jahr aufs neue hoffen Produzenten und Gesangstalente, eben diesen zu landen. Nun wollen sich drei junge Musikerinnen aus Oberbayern und Umgebung an den begehrten Titel wagen. Was die Helene kann, können wir schon lange, scheinen sich Katharina Weber aus Tegernsee, die Augsburgerin Friederike Baur und die Allgäuerin Sarah Leonhard gedacht zu haben. Seit drei Jahren musizieren die drei Freundinnen im „Greg is back“-Chor. Dort kam ihnen auch die Idee zu ihrem Hit „Hey du!“.

Beim Chor-Sommertreff kam er zur Sprache, der vermeintliche Wiesn-Hit „Atemlos“. Die Mehrheit des A-capella-Chors ist sich einig: Der Song geht gar nicht! Längst durchgehört. Spontan und eher spaßeshalber sagten also die drei Mädels: Dann machen doch wir einen Wiesn-Hit! In kurzer Zeit steht der Song-Text. Federführerin ist dabei die Tegernseerin Kathi. Die „Kinihasn“ sind geboren. Die Idee für den Namen kam übrigens auch von Kathi. Ein altbayerischer Begriff für Feldhasen, erklärt das Trio im Interview mit der Augsburger Allgemeinen.

Aus Spaß wird Ernst

Ehe sich die drei versehen, stehen sie im Studio. Dort nehmen sie ihren Mix aus traditionellem und poppigem Gesang und bayerischem Rap auf. Helfende Hand ist Chorleiter und Mitkomponist Martin Seiler. Doch damit nicht genug – auch ein Video ist nach kurzer Zeit im Kasten. Dieses beginnt an keinem geringeren Ort als dem Tegernsee. In der Badewanne trällert Friederike, genannt Fritzi, über das „Aufbrezl’n vor’m Furtgehn“ und über das Hauptthema ihres Songs: das Anbandeln.

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Wie kommt es zu dieser Themenwahl? In der Abendschau des BR erklärt die Tegernseerin Kathi: „Was auf der Wiesn wichtig ist, ist Karussellfahren, Bier trinken und Obandln! Also haben wir einen Song übers Obandln gemacht. Übers Karussellfahren wär auch recht langweilig.“ In einer Augsburger Kneipe geht das Musikvideo weiter. Dort besingen die drei die ultimative „Obandl“-Methode: den Nasentanz. Wie dieser funktioniert, zeigen die Gesangstalente im Videobeitrag des BR.

Hier geht's zum BR Beitrag mit Ausschnitten aus dem Musikvideo der Kinihasn
Hier geht’s zum BR-Beitrag mit Ausschnitten aus dem Musikvideo der Kinihasn.

Wie steht es mit den Erfolgschancen für das Trio? Der Bericht im BR macht nun neues Publikum auf die Kinihasn aufmerksam. Auch ihr You-Tube-Video bekommt täglich mehr und mehr Klicks, insgesamt sind es bereits 20.000. Ihre Facebook-Seite wurde bereits 367 mal geliked. Keine schlechte Marke. Aber gegen den Fischer-Facebook-Auftritt, mit über einer Million Likes, eher verschwindend gering. Und dann wären da noch weitere Anwärter, wie Andreas Bourani und Andreas Gabalier.

Fest steht: Die Kinihasn präsentieren eine neue und mutige Mischung. Bayerische Tradition mit Jodeln, Kuhglocken und Volksmusik steht im Kontrast zu neuartigem Bayerisch-Rap. Formationen wie „LaBrassBanda“ zeigten unlängst das Erfolgspotential solcher Mundart-Musik.

Doch besitzt der Song den „Mitgrölfaktor“? Besonders nach der einen oder anderen Maß? In der Abendschau geben die drei jungen Frauen ihre persönliche Meinung dazu ab – und bleiben dabei realistisch. Abschließend versprechen sie: Egal ob Erfolg oder Misserfolg, sie wollen am Ball bleiben. Die Kinihasn hoppeln weiter.

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