Wiesseer CSU im Wahlkampfmodus

Die aktuellen Themen des CSU-Ortsverbands Bad Wiessee sind bekannt. Dennoch war man bei der Jahreshauptversammlung wohl mehr unter sich. Denn mit einer Mitteilung an die Presse, die nicht eingeladen war, wird nun die Öffentlichkeit informiert.

Für Florian Sareiter, Vorsitzender der Wiesseer CSU, war der Badepark bei der Jahreshauptversammlung ein zentrales Thema. / Archivbild

Demnach traf sich Bad Wiessees CSU vergangenen Mittwoch im Gasthof zur Post zum Rechenschaftsbericht ihres Ortsvorsitzenden Florian Sareiter, wie dieser nun mitteilt. Schwerpunkt sei die dringend notwendige Sanierung und Erweiterung des Badeparks gewesen. Dieser stelle für ihn und seine Fraktion im Zusammenspiel mit der Spielarena eine unverzichtbare Freizeitanlage für Gäste und Einheimische dar. „Wir stehen voll hinter unserem Bad. Wir müssen es aber dringend attraktiver gestalten und energetisch sanieren. Jeder verstrichene Tag in seiner jetzigen Form kostet die Kommune richtig Geld!“, so Sareiter in seiner Pressemeldung.

In Hinblick auf die nötige Investition soll Sareiter die durch den luxuriösen Bau des neuen Jodbades und seine explodierenden Kosten entstandene Lücke im Gemeindehaushalt kritisiert haben. „Bis zur Eröffnung werden die Kosten für das mit nur 14 Wannen ausgestattete neue Badhauses wohl deutlich mehr als doppelt so hoch sein, wie die ursprünglich geplanten 4,0 Millionen Euro.“ Das Geld fehlt laut Sareiter jetzt „natürlich beim Badepark“.

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Wenige Besucher des neuen Jodbads?

Dies hätten alle Gemeinderäte gewusst. Beide Einrichtungen seien wichtig für den Ort. Der Badepark habe für die CSU jedoch Vorrang. Allein wegen der unterschiedlichen großen Besucherströme und des öffentlichen Auftrags.

Familien, Junge, Senioren, Vereine, Schulen – viele nutzen den Badepark. Dagegen werden auch künftig nur relativ wenige unser Jodbad besuchen!

Eine mögliche Vereinigung zu einem großen Badekomplex wäre zu begrüßen. „Als Einheit ergeben sich Synergieeffekte und neues Potenzial in der Außenwirkung“.

Wo sind die Grundstücke für weitere Einheimischenprogramme?

Fest stehe für den Ortsvorsitzenden von etwa 100 CSU-Mitgliedern auch, dass die Spielarena als Schlechtwetterangebot und beliebter Treffpunkt für Kinder und Jugendliche unbedingt erhalten bleiben müsse.

Der 2020 neu zu wählende Gemeinderat müsse über Ihre Zukunft entscheiden. Der Pachtvertrag sollte spätestens zu diesem Zeitpunkt schnellstens verlängert werden. „Ein Abriss ist für uns von der CSU unvorstellbar“, stellt Sareiter klar.

Auch am Thema Einheimischenprogramm sei man wie versprochen weiter am Ball. „Es gibt mögliche Grundstücke“. Jetzt sei die Zeit gekommen, um zu handeln. Die jungen Generationen sollten hier im Ort bleiben oder nach Hause kommen können. „Dabei muss die Gemeinde aber angesichts der derzeitigen Immobilienpreise behilflich sein“.

Gesucht wird Montgolfiade-Standort

Laut Pressemitteilung sieht Sareiter auch die Möglichkeit einer Rückkehr der Montgolfiade nach Bad Wiessee positiv, schließlich sei sie hier „zu Hause“. Ein vorgeschlagener Standort werde derzeit geprüft.

Für einen Bericht aus Berlin sei auch „eigens“ der Bundestagsabgeordnete und Kreisvorsitzender Alexander Radwan gekommen. Mit ihm sei sowohl über den Ausbau des ÖPNV, als auch über die neue Parteienlandschaft im Deutschen Bundestag diskutiert worden.

„Wir werden uns der Probleme der Menschen in unserem Land annehmen und dafür kämpfen, dass die CSU im Oktober die Mehrheit in Bayern behält“. So soll Radwan die Mitglieder des Ortsverbandes auf anstehende Landtagswahl motiviert haben. Ob und wie viele Zuhörer im Postsaal waren, darüber schweigt die Mitteilung.

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