Nach dem Abriss des Jodschwefelbades sticht die Hässlichkeit der Spielarena noch mehr ins Auge. Bis zum Rohbau des Nobelhotels von SME wird dies auch so bleiben. Die Halle gehört der gemeindlichen Jodbadgesellschaft, gepachtet hat sie bis 2021 Betreiber Josef Niedermayer, der sich um sein Gelände überhaupt nicht kümmere.
„Außenrum wird nichts gemacht. Das ist ein Verhau“, so Martini. Niedermayer habe alle Angebote der Gemeinde abgelehnt, ihn zu unterstützen. Man würde ihm die Halle sogar schenken, damit er sie woanders aufbauen könne. Doch bislang hat man im Rathaus noch keinen alternativen Standort für die Spielarena gefunden.
SPD stellt Antrag
Nun unternimmt der SPD-Ortsvorsitzende Robert Kühn zusammen mit der Fraktion einen erneuten Anlauf. In einem Antrag für den Gemeinderat soll dieser baldmöglichst beschließen, dass Bad Wiessee ein öffentliches Ausschreibungsverfahren auf den Weg bringt, um „ab 2021 einen privat geführten Spaß- und Spielepark auf dem Gemeindegebiet zu errichten und zu betreiben.
Mit der Ausschreibung soll „das Interesse von privaten Betreibern an einer solchen Einrichtung nachgefragt werden“. Weiter soll die Gemeinde bei der „Grundstücksfindung soweit wie möglich behilflich sein“ und gegebenenfalls ein gemeindliches Grundstück auf Pachtbasis zur Verfügung stellen“. Möglich seien „Flächen in der Nähe von Sportanlagen oder Schulen“.
Spielarena hat sich „etabliert“
Als Begründung nennt die SPD, dass Wiessee eine Ganzjahresdestination als Urlaubsort für Familien sei, daher wäre für die Fremdenverkehrsgemeinde ein solches Angebot für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren „wünschenswert“. Die Spielarena in den ehemaligen Tennishallen habe sich „etabliert“. Da der Pachtvertrag mit Niedermayer aber bis 2021 befristet sei, „ist es sinnvoll, bereits heute für die Zeit danach durch ein entsprechendes Angebot zu klären“. Bad Wiessee soll in Zukunft ein Ort für die ganze Familie sein. „Dazu gehört ein Familienbad genauso wie eine Spielarena“, argumentiert Kühn.
Doch ob der Gemeinderat jetzt schon über die Zukunft der Spielhalle entscheidet, ist zumindest fraglich. Denn eigentlich sollte sich das nachfolgende Gremium nach der Kommunalwahl 2020 damit befassen.
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