Wiesseer SPD knöpft sich BadePark vor

Das Defizit steigt, trotz hoher Eintrittspreise. Die Situation des BadeParks in Bad Wiessee sei „nicht gerade einladend“ kritisiert die Orts-SPD. Daher ist sie der Meinung, es müsse preislich dringend “nachjustiert” werden.

Der Wiesseer BadePark hat mit Baulärm und einem Defizit von über einer Million Euro zu kämpfen. / Foto: K. Wiendl

„Wir wollen, dass mehr Besucher kommen, um den BadePark überhaupt kennenzulernen“, begründet Robert Kühn als Orts-Vorsitzender der SPD seinen Antrag. „Wenn es nicht gut läuft, muss ich etwas machen, ist meine Maxime als Gewerbetreibender“. Noch dazu, wenn es ein eingeschränktes Angebot sei.

Dieses sei mehreren Umständen geschuldet: „Dem Abriss des alten Schwefelbades, dem Neubau auf dem BadePark-Gelände, dem Bauvorhaben der SME Group sowie dem Abriss und Neubau der Gebäude auf dem Strüngmann-Grundstück“. Dies seien „Beeinträchtigungen“ für BadePark-Besucher durch: „Lärm und Schmutz durch Baufahrzeuge, Wegfall von Stellplätzen und Wegfall eines großen Teils der Badepark-Außenanlagen einschließlich der Wasserrutsche.

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Defizit von 1,24 Millionen Euro

Es stehe zu befürchten, so die SPD, dass eine nicht geringe Zahl der bisherigen Besucher aus diesen Gründen den BadePark meide. „Die Höhe der Eintrittsgelder entspricht nicht mehr der angebotenen Qualität der Leistungen“. Deshalb sei man der Auffassung, dass hier unbedingt nachjustiert werden müsse. Eine Neufestsetzung der Entgelte bietet auch die Chance, neue Besucher dazuzugewinnen und bekannte Besucher zu wiederholten Besuchen zu animieren, stellt Kühn in seinem Antrag klar.

Ein besonderes Schmankerl hat er auch parat: Jedem Badegast einen Gutschein über den halben Eintrittspreis für den nächsten Besuch mitzugeben. Diese Maßnahme bewirke eine Reduzierung des Eintritts und biete einen Anreiz für einen weiteren BadePark-Besuch. Auch ein Seniorenrabatt wäre denkbar, der der finanziellen Situation von Rentner Rechnung trage.

Große Spielräume gibt es nicht

Doch der finanziellen Situation des BadeParks wird mit dem Antrag wohl weniger Rechnung getragen. Zwar sagt Kühn auf Nachfrage, „in den letzten Jahren hat die Gemeinde immer wieder mal die Preise erhöht, sie angepasst, zuletzt 2015. Damals wurden unterschiedliche Tarife für Schwimm- und Saunabereich geschaffen“.

Laut Hilmar Danzinger, dem Geschäftsleiter der Gemeinde, sind “im vergangenen Jahr 147.000 Besucher gekommen”. In diesem Jahr dürften es hochgerechnet nur noch 145.000 Gäste sein. Dies reicht nicht, um aus den roten Zahlen zu kommen. Der BadePark verzeichnet ein negatives Betriebsergebnis nach dem anderen. Waren es 2017 noch 1,1 Millionen Euro, so wird im Haushalt 2018 bereits ein Defizit von 1,24 Millionen Euro eingeplant. Große Spielräume für Preissenkungen sehen anders aus.

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