Wiesseer Winterstube zieht um

Eine Winterstube aus dem Jahr 1884 – komplett aus Holz und seit Jahren ungenutzt. Die Bayerischen Staatsforsten halten das für eine Verschwendung. Daher soll die Waldarbeiterhütte aus dem Söllbachtal in Wiessee demnächst umziehen.

So ähnlich wie diese Hütte am Zeiselbach in Bad Wiessee sieht die Winterstube aus, die nun ins Wasmeier Freilichtmuseum zieht.

Bei diesem Angebot zögerte Olympiasieger Markus Wasmeier nicht lange: Die Bayerischen Staatsforsten boten an, die Waldarbeiterhütte aus dem Söllbachtal in Bad Wiessee in seinem Freilichtmuseum in Fischhausen zur Ausstellung zur Verfügung zu stellen. „Dabei handelt es sich jedoch um eine andere Winterstube als die am Zeiselbach, aus der der Wiesseer Gemeinderat ein Holzfällermuseum machen wollte“, betont Wolfgang Kuhn von den Bayerischen Staatsforsten gegenüber der Tegernseer Stimme.

Der Zeitpunkt ist für Wasmeier optimal. Erst vor wenigen Tagen wurde in Scharnitz in Tirol der symbolische Spatenstich für ein neues Wasmeier-Museum gefeiert. Sowohl das Museum in Scharnitz als auch die Wiesseer Winterstube sind Teil des grenzüberschreitenden Projekts „Wege des Holzes“.

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Seit zehn Jahren stillgelegt

Errichtet werden soll die Wiesseer Winterstube im Eingangsbereich des Museums, dort wo die Jahrhundertwende dargestellt wird. Laut Merkur rechnet Wasmeier mit einer Investitionssumme von 320.000 Euro für das neue Ausstellungsstück aus Wiessee. Ein Teil der Inneneinrichtung soll der jetzigen Einrichtung der vor rund zehn Jahren stillgelegten Stube entsprechen – wie beispielsweise lange Öfen mit mehreren Schürstellen.

Für das neue Projekt wurden bereits eine historische Mühle und ein Hirtenhäusl aus Neuhaus eingelagert, die später ebenfalls im Freilichmuseum wieder errichtet werden sollen. „Die passen zeitlich super mit der Winterstube zusammen“, so Wasmeier gegenüber dem Merkur.

Keine Genehmigung nötig

Voraussetzung für den Umzug der Winterstube war die Genehmigung vom Schlierseer Bauausschuss. Doch wie sich herausstellte, ist die gar nicht nötig. Da die Wiesseer Winterstube direkt im Eingangsbereich des Museums errichtet werden soll, lag sie zunächst außerhalb des klar definierten Baufensters. Daher war zunächst ein Baugenehmigungsverfahren notwendig.

Doch laut Merkur erklärte Bauamtsleiterin Birgit Kienast in der vergangenen Bauausschuss-Sitzung, dass diese Forderung hinfällig sei. Die Winterstube wurde zwischenzeitlich in das vorgesehene Baufenster verschoben, sodass alles dem Bebauungsplan entspreche. Bis Ende des Jahres soll die Wiesseer Winterstube dann nach Fischhausen umgezogen sein.

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