Wiessees Problemzone Lindenplatz

Gerade am Wochenende staut sich der Verkehr im Wiesseer Ortskern oft gewaltig. Am Wiesseer Lindenplatz geht dann oft nichts mehr.

Mit einer Umplanung will die Gemeinde das Nadelöhr nun besser in den Griff bekommen. Und dafür soll richtig Geld in die Hand genommen werden.

Der Wiesseer Lindenplatz soll umgestaltet werden.
Der Wiesseer Lindenplatz soll umgestaltet und verkehrsoptimiert werden.

Die Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm soll es bringen: eine Verschönerung des Ortskerns. Diese beschloss der Gemeinderat bei seiner vergangenen Sitzung. Städteplaner Eberhard von Angerer plädierte für eine Umgestaltung des Lindenplatzes sowie für eine Verschönerung des Geländes entlang des Zeiselbachs. Veranschlagt werden Kosten in Höhe von rund 800.000 Euro für die „Problemzonen“.

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Bis zu 60 Prozent könnten als Fördermittel zurückkommen. „Die Chancen stehen gut“, so von Angerer, dass Wiessee vom Programm zur Städtebauförderung der Regierung von Oberbayern profitieren könne und einen Teil der Kosten wieder erstattet bekomme. Dies hätten ihm bereits zwei Referenten der Regierung signalisiert. Ein wesentlicher Teil der Ausgaben, etwa 320.000 Euro, werden aber wohl trotzdem an der Gemeinde hängenbleiben.

Verkehrsinseln und Fahrbahnteiler

Vorrangig aber gehe es in seinem Antrag zu staatlichen Fördermitteln um eine Neugestaltung des Lindenplatzes, obwohl von Angerer sieht, dass man „an vielen Stellen in Wiessee etwas machen müsste“. Dem Gemeinderat schlug er zunächst vor, den Verkehr in der Ortsmitte mit Querungsinseln flüssiger zu gestalten.

Denn die drei Zebrastreifen führten zu ständigen Staus. Die Folge sei eine Belastung der Luft durch die Abgase. Daher baue man Zebrastreifen heute nicht mehr so. Mit einer längeren Verkehrsinsel am Lindenplatz und einigen Querungshilfen könnte die Fahrbahn geteilt werden. Der Fußgänger würde so zunächst einen Teil der Straße überqueren und wenn es der Verkehr erlaubt, den anderen.

Dass dies funktioniere, zeigten die Beispiele in Tegernsee am Rathaus und in Rottach-Egern. „Zudem hat Wiessee an der Spielbank bereits eine Querungsinsel“, so von Angerer, „zum anderen nutzen viele Fußgänger die Zebrastreifen gar nicht.“

Verkehrsinseln wie an der Wiesseer Spielbank könnten auch eine Lösung  für den Lindenplatuz sein.
Verkehrsinseln wie an der Wiesseer Spielbank könnten auch eine Lösung für den Lindenplatz sein.

Zunächst hatte von Angerer Kosten von etwa 500.000 Euro veranschlagt. Doch Fritz Niedermaier (FWG) plädierte für einen höheren Ansatz von 700.000 Euro, damit Lindenplatz und Prinzenruhweg samt Dourdanplatz umfassend saniert werden könnten. Schließlich verständigte sich der Gemeinderat auf Gesamtkosten von 800.000 Euro, die nun dem Antrag zum Städtebauförderungsprogramm zu Grunde liegen.

Eberhard von Angerer schlug vor, dass sich alle Talgemeinden zusammentun und ihre Problemzonen benennen sollten, denn dafür seien aus dem Programm „Kleinere Städte und Gemeinden“ finanzielle Mittel zu erhalten. Bürgermeister Peter Höß erklärte, er wolle dieses Thema bei der Bürgermeisterdienstbesprechung einbringen.

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