Er entspringt ca. 1.150 Meter über dem Meeresspiegel, hat eine Länge von 4,8 Kilometern und wird von zahlreichen Nebenbächen gespeist: der Alpbach. Sorgen macht er den Anwohnern vor allem dann, wenn es längere Zeit regnet und der Bach zu einer drohenden Gefahrenquelle werden könnte.
Deshalb greift das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim jetzt durch. Kürzlich hat man Gefahrenpunkte mithilfe sogenannter hydraulischer Berechnungen analysiert und die Gebiete markiert, die durch Wassermassen gefährdet werden.
Vom Geschädigten zum Schädiger
Bei der Hochwasserveranstaltung am 11. Juni in Tegernsee äußerte auch Bürgermeister Johannes Hagn seine Sorge. Die Häuser am Alpbach haben einen alten oder gar keinen Hochwasserschutz. Ein weiteres potenzielles Problem komme hier noch hinzu, erklärte Hagn: „Da viele Bewohner dort Heizöltanks in den Kellern lagern, könnte eine mögliche Überschwemmung zu einer Ölproblematik führen.“
Wenn die Kellerfenster den Wassermassen im Falle eines Hochwasserereignisses nicht standhalten, könnten die Öltanks aufschwimmen und umfallen. Im schlimmsten Fall würde Öl austreten. In der Folge besteht die Gefahr, dass verunreinigtes Wasser bis in den See fließen könnte. Um zu verhindern, dass die geschädigten Anwohner dadurch zu Schädigern werden, wollen Stadt, Feuerwehr und Wasserwirtschaftsamt Lösungen finden. Beispielsweise müssen die Öltanks alle zwei Jahre auf ihre Belastungsfähigkeit überprüft werden.
Zerstörter Wildbachschutz wird erneuert
Seit dieser Woche saniert das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim zudem zerstörte Ufer- und Sohlsicherungen an Alpbach und Rißbach. Somit sollen im Laufe der nächsten Woche fünf Querriegel in der Gewässersohle ausgewechselt werden. Weiterhin werden auch vier zerstörte Sperren am Rißbach ersetzt, die dazu dienen, das Gewässerbett zu stabilisieren. Außerdem soll die umliegende Uferböschung mit entsprechenden Maßnahmen stabilisiert werden.
Das Amt teilt mit, dass die Arbeiten je nach Wetterlage bis zu vier Monate andauern werden. Die Wasserbausteine lagern am Wanderparkplatz am Prinzenruhweg im Alpbachtal. Das Wasserwirtschaftsamt versichert jedoch, dass man das Alpbachtal trotz der Bauarbeiten ohne Einschränkungen erreichen kann.
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