„Der Bauhof ist für unseren Ort eine Bereicherung“, lobt Bürgermeister Christian Köck die Gebäude aus Beton und viel Holz. Es sei schön, „dass wir am Johannistag den Neubau seiner Bestimmung übergeben können“, so Köck bei der kleinen Feier im Innenhof. Nicht nur Bürger und am Bau Beteiligte folgten der Einladung, neugierig schauen auch Vertreter der Nachbargemeinden vorbei, Josef Bierschneider für Kreuth und Kurt Sareiter als derzeit Zweiter Bürgermeister in Bad Wiessee.
Zu sehen bekamen sie einen stattlichen Bauhof auf dem rund 1.100 Quadratmetern großen Areal. Untergebracht sind darauf mehrere Hallen für Fahrzeuge, Split und Salz, sowie eine Werkstatt samt Schreinerei und Sozialräume. „Das Gesellige ist für den Zusammenhalt sehr wichtig“. betont Köck bei seiner Rede. Zunächst aber spannte der Bürgermeister einen Bogen zu den Anfängen. 1961 gegründet, wurde der Bauhof in den Jahren bis 1974 ständig erweitert und modernisiert. „Mit dem Wachsen des Ortes stiegen auch die Anforderungen an den Bauhof“, so der Rathauschef.
Sprengung als „Herkulesaufgabe“
Letztlich sei aber der Altbau in die Jahre gekommen und genügte längst nicht mehr den Anforderungen. So fehlte zum Beispiel die Möglichkeit, feuchte Arbeitskleidung zu trocknen. Für die Schneepflüge war die Aus- und Einfahrt Milimeterarbeit. Aus Platzgründen musste das Bauhof-Team auch einige Gerätschaften an verschiedenen Standorten lagern. „Wir wollten das zusammenbringen“, erklärt Bürgermeister Köck.
Das Projekt sei 2014 gestartet worden. Die Gemeinde hätte auch Kompromisse schließen müssen, betont Köck. So blieb der Bauhof aus Kostengründen am alten Standort Kalkofen. Der Kauf eines neuen Grundstücks zur Auslagerung hätte zu viel Geld verschlungen. Daher wurde der größte Teil der bestehenden Gebäude auf Empfehlung des Architekturbüros abgerissen. In der Folge hätten auch die Anlieger viel Verständnis für die Bauarbeiten aufgebracht, wofür sich Köck bei Ihnen bedankt. „Aber wir machen dies nicht aus Jux und Tollerei“, denn Rottach wolle den Bürgern einen zeitgemäßen Service bieten.
Der heikelste Zeitpunkt sei ab 1. März vergangenen Jahres gewesen, als mit der Sprengung von 2.400 Kubikmeter Fels begonnen wurde. Damit sei Platz für die neue Maschinenhalle geschaffen worden. „Um Gottes willen, seid ihr sicher, dass an meinem Haus nichts passiert“, hätte Köck sich öfters die Sorgen der Nachbarn anhören müssen. Für die beteiligte Fachfirma sei dies sicherlich eine „Herkulesaufgabe“ gewesen, die aber „positiv“ verlaufen sei.
Bereits einen Monat später, im April 2016, begannen die eigentlichen Bauarbeiten. „Und kein halbes Jahr später fand schon die Hebauf-Feier statt“, lobt Köck die Verwirklichung des „sportlichen Zeitfensters“. Die komplette Fertigstellung nach nur zehn Monaten Bauzeit erfolgte dann Ende Januar diesen Jahres. Nun sind alle froh, dass der Bauhof fertig ist. „Da freut man sich, wenn man in die Arbeit geht“, so Köck abschließend.
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