„Wir müssen das durchhalten“

Hurra – die Schüler sind wieder da! So oder so ähnlich wird man sich im Tegernseer Gymnasium gefreut haben, als man die Anmeldezahlen für dieses Jahr bekommen hat. Denn nach den katastrophalen 56 im letzten Jahr haben sich dieses Jahr wieder 80 neue Schüler angemeldet. Verdienst einer großangelegten PR-Strategie.

Zum neuen Schuljahr konnte Direktor Dr. Werner Oberholzner wieder mehr Schüler in das Gymnasium locken.
Zum neuen Schuljahr konnte Direktor Dr. Werner Oberholzner wieder mehr Schüler in das Gymnasium locken.

„Ich muss zugeben, ich war selbst überrascht“, sagt Direktor Dr. Werner Oberholzner zu den neuen Anmeldezahlen für die 5. Klasse. Insgesamt 80 Schüler haben sich für das neue Schuljahr angemeldet. Damit ist die Dreizügigkeit wieder erreicht. „Mit 80 hätte ich nicht gerechnet. Ich wäre schon mit über 70 sehr zufrieden gewesen“, so Oberholzner.

Grund für den starken Schülerzulauf scheint eine bisher beispiellose PR-Kampagne am Gymnasium gewesen zu sein. Dazu gehörten beispielsweise Schnuppertage für sämtliche Viertklässler aus dem Tegernseer Tal. Das seien insgesamt 190 gewesen. „Wir haben hier eng mit den Grundschulen zusammengearbeitet.“

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Ziel solcher Veranstaltungen sei es laut Oberholzner gewesen, Schülern und Eltern die Übertrittsangst zum Gymnasium zu nehmen. Und auch mit der Mär aufzuräumen, das Tegernseer Gymnasium sei schwerer als vergleichbare Schulen. „Vielleicht hat das einen Teil dazu beigetragen. Aber nichts ist so schwer zu widerlegen wie ein Gerücht“, findet Oberholzner.

Fehler in der Vergangenheit

Sämtliche Maßnahmen seien mit einem hohen Aufwand verbunden gewesen. Hier habe auch die Schulfamilie enorm mitgeholfen. Oberholzner betont jedoch, dass dieses Jahr kein Einzelfall bleiben wird. Die Zukunft der Schule hängt davon ab, dass das Engagement weiter hoch bleibt. „Wir müssen das durchhalten“, ist sich der Direktor sicher.

Erfreut über diese Entwicklung zeigt sich auch Landrat Wolfgang Rzehak: „Diese Schule hat Zukunft, das habe ich immer gewusst.“ Oberholzner räumt aber auch Fehler in der Vergangenheit ein. Denn da waren derartige Werbestrategien noch nicht vorhanden. „Mit einer Containerschule (Anm. d. R. Realschule vor dem Neubau in Gmund) und ohne Gymnasium in Holzkirchen ist eben leicht zu konkurrieren“, meint Oberholzner.

Mit nur 56 Neuanmeldungen für das Gymnasium hat man dann im vergangenen Jahr die Quittung für die bisherige Strategie bekommen. Mit den neu eingeführten Maßnahmen sieht sich Oberholzner aber nun auf einem guten Weg. „Ich hoffe, dass das letzte Jahr eine bedauerliche Ausnahme war.“

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