Rund 45 Mitarbeiter des Herzoglichen Brauhauses Tegernsee legten gestern früh ihre Arbeit nieder. Grund sind die derzeitigen Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und den bayerischen Brauunternehmen.
Die NGG fordert eine Lohnerhöhung um sechs Prozent. Gestern ab 9:30 Uhr trafen sich die Beteiligten am Münchner Flughafen, um in die zweite Tarifverhandlungsrunde zu starten. Bis zum späten Abend dauerten die Diskussionen an. Mit nüchternem Ergebnis.
Keine Einigung in Sicht
Gewerkschaftsleiter Georg Schneider erklärt: “Gestern konnte keine Einigung erzielt werden. Die Arbeitgeber sind nicht bereit, mehr als zwei Prozent einzugehen. Das ist noch weit von unseren Vorstellungen entfernt.” Die NGG fordert indessen eine Lohnerhöhung um sechs Prozent. Nun geht die Gewerkschaft einen Schritt weiter und leitet das Schlichtungsverfahren ein, das am 29. April stattfinden soll.
Demnach wird ein Schlichter versuchen, beide Parteien an einen Kompromiss anzunähern und ein Tarifergebnis zu erzielen. “Bis dahin herrscht Friedenspflicht”, so Schneider. Sollte das Schlichtungsverfahren keine Einigung hervorbringen, schreckt die NGG nicht vor weiteren Streiks zurück. “Wenn es soweit kommt, dann werden wir in den Arbeitskampf gehen. Mit allem, was dazu gehört”, erklärt der Gewerkschaftleiter.
Norbert Stühmer, Braumeister des Herzoglichen Brauhauses Tegernsee glaubte gestern nicht an weitere Streiks. Er erklärt: “Bisher konnte man sich immer irgendwie einigen.” Falls sich beide Parteien Ende Mai nicht einigen werden, muss man vielleicht auch wieder mit einem Mitarbeiterstreik im Tegernseer Brauhaus rechnen.
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