Der zunehmende Verkehrsfluss in Gmund muss langfristig besser gesteuert, vor allem aber entschleunigt werden. Dessen ist sich die Gemeinde bewusst. Die einfachste und schnellstmögliche Variante: Querungshilfen. Die sorgen nicht nur dafür, dass Autofahrer langsamer fahren, sondern geben Fußgängern auch die Möglichkeit, bei hoch frequentiertem Verkehr, die Straßenseite zu wechseln.
Gestern segnete der Gemeinderat einstimmig fünf neue Querungshilfen ab, die an folgenden Stellen gebaut werden sollen:
1. An der Tölzer Straße in Finsterwald (Schulweg)
2. Am Bahnhof an der Wiesseer Straße
3. Am Buchbergweg
4. In der Ringstraße
5. In Ostin entlang des Radweges nach Hausham
Wie Bürgermeister Alfons Besel (FWG) erklärte, habe man in Absprache mit der Polizei und dem Straßenbauamt Rosenheim den Bedarf und die Dringlichkeit für alle fünf Querungshilfen erkannt. Die Priorität wolle man zunächst auf die Sicherheit des Schulweges in Finsterwald setzen.
Für die Punkte 3) und 4) verlange das Straßenbauamt, welches sich an den Kosten beteiligt, eine Machbarkeitsstudie, so Besel. Hier sei eine Auswertung erforderlich, wie viele Fußgänger im Schnitt die Straße queren, und wie hoch die Zahl der vorbeifahrenden Autofahrer ist.
Für die Ringstraße gebe es schon „lange Planungsüberlegungen“, sagte Besel gestern. Doch bislang sei die Idee an den Verhandlungen mit einem Grundstückseigentümer gescheitert. Die Querungshilfe in Ostin soll im Zuge des sechs Kilometer langen Radwegebaus zwischen Gmund und Hausham gebaut werden. Grundstücksverhandlungen müssten hier erst noch geführt werden.
Wie berichtet mussten Radfahrer ab Ostin bisher entweder über eine Schotterpiste strampeln, oder aber sich in den nicht ganz ungefährlichen Straßenverkehr begeben: Der geteerte Weg endete in Ostin. Gmund hatte bangend auf die Zustimmung zum Radweg entlang der Staatstraße 2076 der Nachbargemeinde Hausham gewartet. Das Einverständnis wurde erst im März dieses Jahres per Grundsatzbeschluss im Gemeinderat gefällt.
Es soll zügig gebaut werden
In die Planungen soll deshalb eine Querungshilfe gleich mit aufgenommen werden. Auch im Zuge der Neugestaltung des Gmunder Bahnhofs sei eine Querungshilfe vorgesehen, wie Besel betonte. Den Einwand, ob man denn die Machbarkeitsstudie für den Buchbergweg und die Ringstraße nicht umgehen könne, um letztendlich zügiger bauen zu können, nahm der Bürgermeister auf.
„Dann beginnen wir hier mit der Vorplanung, wenn wir das Straßenbauamt davon überzeugen können, auf die Machbarkeitsstudie zu verzichten.“ Mit dem Rest wolle man “unmittelbar loslegen”. So wurde das 5-Querungshilfen-Konzept einstimmig befürwortet.
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