Wohin mit all den Pendlern?

Die Schaffung von Parkplätzen am Bahnhalt in Moosrain ist ein lange geplantes Projekt, das immer wieder aufgeschoben wurde. Nun will es die Gemeinde Gmund endlich anpacken.

Der Grünstreifen am Bahnhalt in Moosrain soll durch Parkplätze ersetzt werden.

Am Bahnhalt in Moosrain fehlen Parkplätze. Die immer größer werdende Anzahl der Pendler muss meistens entlang der Grundstückszäune parken. Das will die Gemeinde nun endlich ändern. Nach einer ersten Beratung im Mai hat Planer Sepp Schreder, der auch mit der Dauerbaustelle Tölzer Straße beauftragt war, zwei Varianten für einen Parkplatz erarbeitet. Diese stellte er am Dienstagabend dem Gemeinderat vor.

Die favorisierte Lösung ist, den bisherigen Grünstreifen entlang des Bahngleises abzugraben und dort 36 Senkrecht-Parkplätze zu schaffen. Die einzelnen Parkplätze sollen eine Breite von 2,63 Meter haben – damit auch große Autos genügend Platz haben. Dazu soll ein 3,50 Meter breiter Zugangsweg zum Bahnsteig entstehen. Da einige alte Bäume weichen müssen, sollen zur Auflockerung neue gepflanzt werden.

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Diesen Planungsvorschlag segnete der Gemeinderat am Ende einstimmig ab. Doch über eine Sache waren die Mitglieder unterschiedlicher Meinung: Was tun mit den Fahrrädern? Auch hierfür hat sich der Planer Schreder etwas einfallen lasen. Zur Diskussion standen drei Varianten: ein überdachtes Areal für 36 Fahrräder direkt angeschlossen an die künftigen Parkplätze, ein neuer Standort hinter dem geplanten Parkstreifen oder überdachte und beleuchtete Ständer auf der aktuellen nördlichen Pkw-Parkfläche.

An die Zukunft denken

Obwohl einige Ratsmitglieder skeptisch gegenüber der großen Anzahl an Fahrradplätzen war, war die Mehrheit überzeugt davon, Radfahrer mehr zu unterstützen. So wünschte sich vor allem Michael Huber (SPD) nicht an Stellplätzen für Räder zu sparen. Gleicher Meinung war auch Franz von Preysing (CSU), der überzeugt ist, dass auch vermehrt Schüler ihre Räder in Moosrain abstellen werden, sobald sie mit dem Zug zur Realschule fahren können.

Am Ende stimmte der Gemeinderat gegen drei Stimmen für die erste Variante des Fahrradplatzes. Außerdem beinhaltet der Beschluss, dass das frei werdende nördliche Park-Eck als Hol- und Bringzone fungieren soll. Weil die Gemeinde mit dem Bau bereits im September beginnen soll, sollen die Arbeiten sofort ausgeschrieben und im Juli vergeben werden.

Zudem werden ein Lärmschutzgutachten und eine Baugenehmigung für den Fahrradplatz eingeholt. Obwohl die Kosten noch offen sind, ist bereits jetzt klar, dass die im Haushalt eingeplanten 150.000 Euro nicht reichen werden. Doch Bürgermeister Alfons Besel ist von dem Bau neuer Parkplätze überzeugt: „Jetzt packen wir zügig an“.

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