Wohnen auf einer Doppelgarage? Abgelehnt.

Eine Garage in der Baumgartenstraße in Rottach-Egern, Ecke Dr.-Scheid-Straße, soll mit einer Wohnung aufgestockt werden. Das Dilemma für den Bauherrn: Die Bausituation ist in dieser Gegend “ausgereizt”.

Auf diese Doppelgarage sollte ein Wohnhaus gebaut werden. Doch daraus wird nix. / Foto: N. Kleim

Mit einem Appartement einer Größe von 4,80 Meter soll eine bestehende Doppelgarage in der Baumgartenstraße 10 in Rottach-Egern aufgestockt werden. Wie Rottachs Bauamtsleiterin Christine Obermüller in der jüngsten Ortsplanungsausschuss-Sitzung erklärte, sei der Anbau für den erwachsenen Sohn des Hauses vorgesehen.

Etwa 31 Meter hätte das neue Gebäude, so Obermüller. 28 Meter habe die Doppelgarage bisher. Ein solcher Anbau füge sich nicht harmonisch in die Gegend ein, so die Bauamtsleiterin, und auch die geplante Außentreppe widerspreche der Satzung. Vize-Bürgermeister Josef Lang (CSU) lehnte das Vorhaben ab. „Damit würden wir allen erlauben, ihre Häuser so lang auszudehnen.“

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Kein optischer Gewinn

Josef Kaiser (CSU) sah das anders. An der Länge ändere sich doch nichts, sagte er. „Lediglich die bestehende Garage wird erhöht.“ Anastasia Stadler (CSU) befürchtete, mit einer Erlaubnis einen Bezugsfall zu schaffen. Baurechtlich sei die Situation in diesem Gebiet „ausgereizt“, erklärte Bürgermeister Christian Köck (CSU). Zwar verstehe er die familiäre Situation, aber „optisch gewinne das Erscheinungsbild dadurch nicht.“

Er sei gegen eine solche Verschachtelung und sehe darin eine „Verschachtelung für die Zukunft“. Dem müsse man entgegenwirken. Dem Landratsamt sei es wurscht, wie es sich einfüge, so Köck. „Die sagen, es passt schon so.“ Lang schlug vor, das Gebäude komplett abzureißen und neu bauen zu lassen, was die Bauamtsleiterin gleich abwiegelte: „Das geht nicht, wegen der Abstandsflächen.“ Daraufhin wurde die Aufstockung der Doppelgarage abgelehnt. Mit einer Gegenstimme von Josef Kaiser.

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