Wos Guads ausm Miesbacher Oberland

Die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln wird immer größer. Doch nicht nur Touristen, auch Einheimische wissen oft nicht, wo genau sie welche Produkte direkt beim Erzeuger kaufen können. Dafür gibt es jetzt eine kleine Hilfe in Form eines Einkaufsführers.

Auf 68 Seiten werden über 80 Hersteller, Landwirte und Verarbeiter aus der Region vorgestellt. / Quelle: Öko-Modellregion

Wo bekomme ich Fleisch, das der Metzger noch selbst schlachtet? Wo gibt es Honig von heimischen Bienen? Und wo kann ich einen selbstgebackenen Kuchen auf einem Bauernhof essen? Die Angebote an regionalen Produkten sind im Landkreis Miesbach vielfältig. Doch die Wenigsten wissen, wo sie die Lebensmittel kaufen können – und zwar nicht im Supermarkt, sondern vom Erzeuger selbst.

Die ‚Öko-Modellregion‘ hat hierfür in den vergangenen Jahren an einem besonderen Projekt gearbeitet – sowohl für Touristen, aber eben auch für Einheimische. In der ‚Öko-Modellregion Miesbacher Oberland‘ arbeiten alle 17 Gemeinden des Landkreises, Landwirte, Verarbeiter und Verbraucher zusammen, um den ökologischen Landbau in der Region voranzubringen. Der neueste Coup? „Wos Guads ausm Miesbacher Oberland“.

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Über 80 regionale Hersteller, Landwirte und Verarbeiter

Dabei handelt es sich um den ersten regionalen Einkaufsführer für unsere Heimat, der Verbrauchern die Suche nach ökologisch hergestellten und regionalen Lebensmitteln erleichtern soll. Darin werden unterschiedliche Betriebe, Bio-Märkte, Hofcafés und viele andere Anlaufstellen im Landkreis Miesbach vorgestellt. Beim Blättern entdecken Einheimische und Touristen aber nicht nur leckere Schmankerl, sondern erfahren auch mehr über die Menschen dahinter.

Managerin und Chefredakteurin des Einkaufsführers Marika Pirchheim erklärt: „Seit wir Öko-Modellregion sind, ist die Nachfrage nach Informationen zu regionalen und Bio-Lebensmitteln stark gestiegen. Dabei fiel auf, dass sowohl Landkreis-Bürger als auch Touristen nicht wissen, wo sie regional und direkt beim Erzeuger einkaufen können.“ Über mehrere Jahre wurde daher recherchiert, Angebote gesammelt und Landwirte, Verarbeiter und Erzeuger gesucht, die bei dem Projekt mitmachen wollen.

In dem 68-seitigen Büchlein wird also nicht nur beschrieben, welche Lebensmittel in der Region vertrieben werden, sondern eben auch, wer und wo sie hergestellt werden. In insgesamt 19 Schwerpunkten werden die Betriebe in Kategorien eingeteilt: Unter anderem Milch und Käse, Handwerkliche Metzgereien, Wild, Eier und Suppenhühner, Bier, Honig oder Kräuter. Dabei wird jede Kategorie mit einem einleitenden Text beschrieben und erklärt, was genau darin zu finden ist.

Wo kann man hier eigentlich Rohmilch zapfen?

Hinzu kommen illustrierte Karten, auf denen die Hofläden, Milchtankstellen und Lebensmittelautomaten mit kleinen Symbolen vermerkt sind. Jeder Eintrag enthält dann eine individuelle Beschreibung der Produkte und des Betriebs, der sie herstellt. Auch die Öffnungszeiten, Kontaktmöglichkeiten und die Adresse sind vermerkt. Außergewöhnliche Angebote und Erzeuger finden ihren Platz in der ‚Spezialen’-Kategorie. Dazu gehören beispielsweise die vier Milchtankstellen im Landkreis, an denen Rohmilch gezapft werden kann.

Dabei war den Initiatoren auch die Gestaltung des Einkaufsführers wichtig. Texte, Illustrationen, Fotografien und das Layout von „Wos Guads ausm Oberland“ wurden von einheimischen Kreativen erstellt. Der Umschlag ist aus der Gmund Papier-Kollektion Bio Cycle entstanden. Pirchheim erklärt:

Es sollte ein Nachschlagewerk entstehen, das der Wertigkeit der Produkte und Erzeuger hier im Oberland entspricht. Und ich finde, das ist uns auch gelungen.

Erhältlich ist der Einkaufsführer in den insgesamt 80 Betrieben, die darin erfasst sind und in allen Gemeinden sowie Tourist-Informationen der Modellregion-Gemeinden. Aber Achtung: die Auflage ist limitiert. Wer also neugierig auf regionale Produkte, einheimische Erzeuger und ökologisch hergestellte Lebensmittel ist, sollte nicht lange zögern.

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