Gmund schafft woran Wiessee noch feilt

Gmund will fahrradfreundliche Kommune werden. Jetzt liegt das Radverkehrskonzept vor. Und das dürfte die Gemeinde wohl die kommenden Jahre beschäftigen.

Gmund hat ein Ziel: fahrradfreundlich werden.

„Es geht nicht nur darum, Fahrradfahren zu fördern, sondern auch darum, die vielen Radfahrer zu organisieren.“ So leitete Bürgermeister Alfons Besel (FWG) den Tagesordnungspunkt 5 am Dienstagabend in Gmund ein. „Das nun vorliegende Radverkehrskonzept soll dafür als roter Faden dienen.“

Schlussendlich wurde es zwar von der Gemeinde erarbeitet, speise sich aber aus drei Quellen: Der Entwurf wurde von der Gemeindeverwaltung in enger Abstimmung mit dem Agmunda-Arbeitskreis „Verkehr“ verfasst. In ihm finden sich die Arbeitsergebnisse und Vorschläge des Arbeitskreises wider, ergänzt um die Erkenntnisse der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommune (AGFK).

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Richtschnur mit 140 Maßnahmen

Vertreter der AGFK sowie Vertreter der Gemeinde Gmund waren in einer zwölfköpfigen Kommission durch das Gemeindegebiet geradelt und hatten sich von der Fahrradfreundlichkeit Gmunds überzeugt. Schlussendlich war die Kommission offensichtlich überzeugt: Gmund hat das Potenzial, fahrradfreundliche Kommune zu werden.

Nun ist einige Zeit vergangen und das Konzept zum optimalen Radeln liegt vor. Der Bürgermeister sieht das Werk als eine Art Managementplan. Es beinhaltet 140 Einzelmaßnahmen, die die Gemeinde wohl die kommenden Jahre beschäftigen werden, so Besel. Darunter solche, die rasch umgesetzt werden könnten und andere – langfristige – Projekte, die man erst aufwändigst auf den Weg bringen müsse.

In fünf Komponenten zum Ziel

Im Grunde bildet das Konzept die kommunale Radverkehrspolitik ab. Es enthält einen Maßnahmenkatalog und setzt Prioritäten bei der Umsetzung. In fünf Komponenten gliedert es sich nach Infrastruktur, Service, Information, Kommunikation und Sonstige Maßnahmen. „Ich sehe das ganze als eine Art Flächennutzungsplan,“ so die Einschätzung der Rathauschefs. Jedes Detail müsse jedoch noch im Gemeinderat beschlossen werden.

Mit einer einstimmigen Abstimmung für das Konzept machte der Gemeinderat den Weg frei für alle weiteren Maßnahmen. Sehr zur Freude von Besel: „Wunderbar, dass das so einen Schwung kriegt.“ Als “Kümmerer” im Rathaus, die sich um Vernetzung nach innen und außen kümmern soll, wurde Veronika Simon bestellt.

Damit schafft Gmund, woran Bad Wiessee noch feilt. Dort hatte der Gemeinderat immer wieder über Fahrverbote an der Seepromenade diskutiert. Erst im August kam auf Initiative dreier Gemeinderäte ein Gesamtkonzept für die Förderung des Radelns in Wiessee auf. Im September wurde dann entschieden, einen Arbeitskreis einzurichten, der mögliche Ansätze erarbeiten soll – am liebsten talweit.

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