Das Robert-Koch-Institut meldete heute für den Landkreis Miesbach eine Inzidenz von 622 – ein neuer Rekordwert. Im Zuge dessen ist die Lage besonders in Schulen und Kindergärten angespannt. “Alleine während der letzten Schulwoche wurden 558 positive Fälle an das Gesundheitsamt gemeldet. 143 davon waren Kinder unter 18 Jahren”, so Sophie Stadler, Pressesprecherin des Landratsamts.
Besonders betroffen sind derzeit die Schulen im Ballungsraum Tegernseer Tal. In der Realschule Gmund mussten die 670 Schülerinnen und Schüler vergangenen Donnerstag und Freitag in den Distanzunterricht, was vom Gesundheitsamt aufgrund mehrerer Corona-Infektionen angeordnet wurde. In 23 von insgesamt 27 Klassen gab es positive Fälle.
Gesundheitsamt arbeitet rund um die Uhr
Auch ein Kindergarten in Rottach-Egern hatte in Abstimmung mit den Behörden eine Gruppe geschlossen. Insgesamt mussten im Landkreis Miesbach 14 Klassen wegen 35 positiven Fällen und fünf Kita Gruppen wegen acht positiven Fällen komplett in Quarantäne. Auf die aufkommende Frage, ob das Gesundheitsamt überfordert sei, hat Stadler eine klare Antwort.
Nein sind wir nicht. Das Gesundheitsamt gibt jeden Tag das Möglichste. Aber bei eine Inzidenz von über 600 kann nicht mehr auf jeden Einzelfall eingegangen werden.
Stadler betont aber: “Die Kollegen von der Kontaktverfolgung schieben Überstunden und Doppelschichten ohne Ende.” Der Aufwand in Zahlen verdeutlicht sieht in etwa so aus: Bei den 143 positiven Fällen von Kindern und Jugendlichen muss man diese mit einer Klassen- beziehungsweise Gruppenstärke von etwa 30 Kindern multiplizieren und kommt somit auf 4.290 Kontaktpersonen, die das Gesundheitsamt kontaktieren muss. Ein Aufwand, der trotz sofortiger Personalaufstockung, nicht sofort bewältigt werden kann.
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