Wie bereits berichtet, lehnt das Landratsamt fest installierte Poller für den Gehsteig ab. Das wäre die einzige Möglichkeit, den Gehsteig vor LKW- Fahrern zu schützen, die den Weg immer wieder unerlaubterweise überfahren, erklärt Sabine Hüppe aus dem Bauamt.
Doch laut Hüppe hat das Landratsamt ihr mitgeteilt, dass es diese Lösung nicht befürworte. „Der Herr Schiffmann hat mir gesagt, wir könnten beschließen, was wir wollen. Zuständig sei das Landratsamt, und er lehne Poller ab“, so Hüppe. Die Erfahrung zeige, dass Fahrradfahrer sich mit ihrem Lenker dort verfangen würden.
Kreuzstraße ist zu schmal
Bei einem Vor-Ort-Termin vergangenen Dienstag sei man mit Karl Grundler vom Landratsamtes mögliche Maßnahmen durchgegangen. Neben Sichtspiegeln und dem Zurückschneiden von Hecken wurde vor allem über eine Verbreiterung der Straße diskutiert.
Denn diese ist für eine Begegnung zweier LKW schlichtweg zu schmal. Rund sechs Meter müsste diese breit sein, damit Laster ungehindert aneinander vorbei fahren könnten. Daher muss entweder die Streckenführung verändert oder die Straße verbreitert werden. „Dafür wären aber Grundstücksabtretungen notwendig“, warnt Bürgermeister Jakob Eglseder.
Bevor so etwas allerdings umgesetzt werden kann, müssen sich Landratsamt, Straßenbauamt und Gemeinde miteinander beraten. Da der zuständige Mitarbeiter jedoch Terminprobleme habe, erklärte Bürgermeister Eglseder, dass ein Vor-Ort-Termin frühestens Ende Oktober stattfinden könne.
Kein Tempo 30
Sicher ist allerdings bereits jetzt, dass die von den Anwohnern geforderte Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern nicht kommen wird. Der Grund ist einfach, aber schwer nachzuvollziehen.
Solche Geschwindigkeitsbegrenzungen werden auf Kreisstraßen nur unter besonderen Bedingungen eingerichtet. Beispielsweise wenn sich dort viele Unfälle ereignen. Doch das ist an der Kreuzstraße nicht der Fall. „Der Herr Schiffmann hat die Unfallstatistiken im Blick. Für ihn ist die Kreuzstraße keine Unfallschwerpunkt“, erzählt Hüppe von den Verhandlungen. Die Anwohner müssen also weiter auf eine Lösung der Problems warten.
Die Sperrung der Hauptstraße sorgt zudem für mehr Verkehr auf der Straße. Denn Ortskundige benutzen häufig nicht die ausgeschilderten Umleitungsstrecken, sondern nehmen den Weg über die Anliegerstraßen. Bis wann dieser Zustand anhält ist unklar. Zwar sollen bis Mitte Oktober die Arbeiten abgeschlossen sein, Bürgermeister Eglseder wollte sich jedoch nicht auf einen konkreten Zeitplan festlegen lassen.
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