Zukunft ungewiss

Gestern Abend diskutierte der Tegernseer Stadtrat über die Zukunft des Feuerwehrhauses – allerdings hinter verschlossenen Türen. Wie berichtet, muss das knapp 100 Jahre alte Gebäude saniert werden. Auch ein Abriss sowie Alternativen für einen neuen Standort stehen im Raum. Wie es weitergeht, ist aber auch nach der gestrigen Sitzung völlig offen.

Über die Zukunft des Tegernseer Feuewehrhauses diskutierte gestern der Stadtrat.
Über die Zukunft des Tegernseer Feuewehrhauses diskutierte gestern der Stadtrat.

Das Feuerwehrhaus in der Hochfeldstrasse ist ein prägnantes städtebauliches Gebäude. Inzwischen ist es in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr dem Stand der Zeit. Die gestrige Sitzung war nach Aussage von Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn „ein reines Arbeitstreffen“. Noch könne man der Öffentlichkeit nicht mitteilen, was mit dem Feuerwehrhaus passieren werde, meint er und fügt hinzu:

Bis jetzt ist noch keine Entscheidung getroffen.

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Er glaubt auch nicht, dass man in diesem Jahr mit einer Entscheidung rechnen könne. Zu viele Fragen seien noch offen: Wie muss ein modernes Feuerwehrhaus aussehen? Wieviel Abstellfläche benötigt man für die Fahrzeuge vor dem Gebäude? Welche Kosten entstehen und welche Alternativstandorte gibt es?

Diverse Möglichkeiten habe man gestern diskutiert, berichtet Hagn auf Nachfrage. Argumente für und gegen einen Abriss des 90 Jahre alten, nicht denkmalgeschützten Gebäudes wurden auf den Tisch gebracht.

Auch Alternativ-Standorte seien in Betracht gezogen worden. Eine Möglichkeit sei beispielsweise das ungenutzte Gelände oben bei der Bahn, so Hagn am Mittwoch. Andere Standorte sind nach Aussage des Bürgermeisters „entweder nicht im Besitz der Gemeinde oder zu klein“. Jetzt gehe es erst einmal darum, die in Frage kommenden Grundstücke auszumessen.

Noch offene Fragen

Die Öffentlichkeit blieb bei der Diskussion außen vor. Für Hagn nachvollziehbar, denn man habe nun einen Zwischenstand erreicht, der lediglich den Stadträten vorgestellt wurde. Diese sollten dann entscheiden, ob weitere Alternativen zu erarbeiten sind oder ob der jetzige Stand ausreichen würde.

Wir müssen im Anschluss auch noch verlässliche Kostenschätzungen für die Alternativen vornehmen und verifizieren. Erst wenn alle Fakten zusammengetragen sind, können wir mit den Alternativen an die Öffentlichkeit gehen. Die Entscheidung wird dann auch in einer öffentlichen Sitzung erfolgen. Wir, die Verwaltung, sind jedoch noch nicht soweit.

Die Öffentlichkeit bei jeder Überlegung vorab mit einzubeziehen, wäre in den Augen des Bürgermeisters „völlig unsinnig“. Das sei wie beim Autokauf, vergleicht Hagn. „Sie sagen auch nicht: Ich habe ein Auto gekauft und können dann nicht sagen, welches.“

Klar ist, dass das Gebäude einer Anpassung an die aktuellen Anforderungen bedarf. Schon im letzten Jahr diskutierte der Stadtrat über Verbesserungen. Hagn: „Das Haus ist einfach ausgereizt.“ Die nächste Sitzung zu diesem Thema wird nach Aussage von Hagn erst stattfinden, wenn die Frage nach den möglichen Grundstücken geklärt sei.

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