„Die Arbeitslosigkeit ist im Urlaubsmonat August erneut leicht angestiegen. Dies ist aber noch kein Anlass zur Sorge, auch wenn die wirtschaftlichen Prognosen für die Zukunft derzeit nicht mehr so positiv ausfallen“, weiß Jakob Grau, stellvertretender Leiter der Rosenheimer Arbeitsagentur, die auch für das Tegernseer Tal zuständig ist.
Dabei wirkt sich die allgemeine Verunsicherung in den Unternehmen auch immer mehr auf die Siutation der Beschäftigten aus. So fiel der Anstieg bayernweit im Vergleich zum Vormonat deutlich stärker als sonst im August üblich. In den letzten Jahren hatte die Arbeitslosigkeit im August meist stagniert oder war sogar leicht gesunken.
Auch im Tal selber sind seit langer Zeit mal wieder mehr Arbeitslose als im Vormonat zu verzeichnen. Im Vergleich zum Juli ist die Zahl der Arbeitsuchenden um 23 auf 316 gestiegen. Das entspricht einem Anstieg um 8 Prozent.
Wie in der oberen Abbildung zu sehen wächst dabei in drei Gemeinden die Zahl der Arbeitslosen. Einzig Bad Wiessee, das lange konträr zum talweiten Trend nur negative Schlagzeilen produziert hat, stemmt sich gegen die Entwicklung.
Landkreisweite Arbeitslosenquote steigt auf 2,6 Prozent
Dagegen fällt der Jahresvergleich deutlich positiver aus. Seit nunmehr drei Jahren sind die Arbeitslosenzahlen in einem August im Tal rückläufig. So zeigen es die Zahlen der August-Monate zwischen 2009 und 2012. Eine positive Entwicklung, die sich aufgrund der konjunkturellen Aussichten allerdings bald ändern dürfte.
Im Landkreis Miesbach ist in den vergangenen vier Wochen die Arbeitslosenquote mit 2,6 Prozent ebenfalls leicht gestiegen. Zur genauen Quote für das Tegernseer Tal ist aufgrund der ungenauen Berechnungsgrundlage keine Aussage möglich.
Situation auf dem Lehrstellenmarkt
„Der Mangel an Bewerbern für eine Ausbildungsstelle hat eine neue Größenordnung erreicht und zieht sich durch alle Branchen“, sagt Reinhold Krämmel, Vorsitzender des IHK-Gremiums Bad Tölz-Wolfratshausen-Miesbach. Ende Juli waren im Landkreis Miesbach laut Zahlen der Arbeitsagentur noch 241 Lehrstellen unbesetzt. Dem standen lediglich 55 unversorgte Bewerber gegenüber.
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