Zum Mundschenk und Wacki`s Bodega

Nachdem wir mit unseren Pizza-Tests im vergangenen Jahr zum Ende gekommen sind, haben wir uns für heuer eine neue Idee ausgedacht: den Tegernseer-Tal-Cocktail-Test.

Über mehrere Wochen testen unsere Redakteure die verschiedenen Bars und Lokale rund um den See auf ihre Cocktail-Tauglichkeit. Los geht es heute mit den Wiesseer Bars „Wackis Bodega“ und „Zum Mundschenk“. Und auch ein kleiner Ausreißer ist dabei.

Feste Kriterien

Für den Vergleich wurden feste Kriterien festgelegt. Getrunken werden immer dieselben drei Drinks: ein Sex on the Beach, ein Piña Colada sowie ein Caipirinha. Getestet werden dabei neben dem Geschmack auch die Optik, der Service, das Preis-Leistungs-Verhältnis, das Ambiente und die Zubereitungszeit.

Auf einer Skala von 1-10 können von den Redakteuren dann Punkte vergeben werden. Die addierten Punkte der drei Teilnehmer bilden am Ende die Gesamtnote. Das erste Lokal in unserem Test ist „Wackis Bodega“.

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Wackis Bodega

Die an der Hauptstraße gelegene Bar in Bad Wiessee ist zugegebenermaßen nicht für ihre Cocktails bekannt. Dennoch wollen wir dem Lokal die Gelegenheit geben, sich auszuzeichnen. Als wir reinkommen, ist die Bar schon gut besucht. Es fällt aber auch gleich auf: Das Gefühl, eine Cocktail-Bar zu betreten, ist nicht gleich gegeben.

Drei Cocktails in Wackis Bodega
Drei Cocktails in Wackis Bodega

Wir setzen uns hin und studieren die Karte. Die Auswahl an Cocktails ist eher bescheiden. Die gängigsten Drinks sind jedoch vorhanden. Wir bestellen unsere Cocktails. Die Bedienung ist freundlich, wenn auch etwas in Eile.

Geschmack ernüchternd

Die verschiedenen Cocktails kommen auch trotz des voll besetzten Lokals zügig an unseren Tisch, und wir können mit unserem Test beginnen. Leider ist der erste Zug an unseren bunten Strohhalmen dann doch etwas ernüchternd.

Der Sex on the Beach ist sehr süßlich und hat eine leicht künstliche Note. Am ehesten könnte man es vielleicht mit aufgelösten Erdbeerbonbons vergleichen. Ähnlich sieht es auch mit dem Piña Colada aus. Ist die Optik noch vielversprechend, so verfliegt der Enthusiasmus auch hier beim ersten Schluck. Wieder ist der Cocktail zu süß. Zudem ist er auch nicht schaumig genug.

Leider kann auch der Caipirinha die Stimmung nicht aufhellen. Unten sehr viel Zucker, der sich nur unzureichend aufgelöst hat, dafür der Rest des Cocktails sehr sauer. Zudem ist auch der Alkohol sehr dominant im Geschmack. Insgesamt ist dies wohl das schlechteste der drei getesteten Getränke.

Fazit

Die Menge ist für den Preis von durchschnittlich sieben Euro in Ordnung. Die Qualität leider nicht. Man hatte den Eindruck, als ob die Cocktails nicht frisch gemixt, sondern künstlich hergestellt und dann zusammengerührt wurden.

Hier die Bewertung auf der inoffiziellen Cocktail-Skala:

Service: 6,3
Ambiente: 4,3
Preis-Leistungs-Verhältnis: 3,3
Geschmack: 4,6
Zeit: 8 Minuten

Zum Mundschenk

Auch die Mundschenk ist eigentlich kein Cocktail-Spezialist. Doch schon bei der Eingangstür begrüßt uns ein großes Schild mit den angebotenen Cocktails. Wie schon bei Wackis gibt es hier weitgehend die Klassiker zu trinken.

Die Mundschenk-Variante
Die Mundschenk-Variante

Die Bedienung ist schnell am Tisch und nimmt unsere Bestellung auf. Während sie mit der Zubereitung der Cocktails beschäftigt ist, schauen wir uns um. Auch in der Mundschenk kommt leider nicht so ganz das Gefühl auf, das man aus einer Cocktail-Bar kennt. Gemütlich ist es aber trotzdem.

Sauber getrennt und schaumig

Die Getränke kommen und sehen auf den ersten Blick sehr gut aus. Die Schichten beim Sex on the Beach sind sauber getrennt, und auch der Piña Colada ist schön schaumig. Kirschsaft ist es, der dem Sex on the Beach die etwas dunklere Farbe verleiht.

Und er verleiht natürlich auch dem Geschmack eine eigene Note. Sehr fruchtig schmeckt der Cocktail. Gleichzeitig ist der Alkohol nicht sehr dominant, dennoch schmeckt man ihn bei jedem Zug. Auch beim Caipirinha schmeckt man den Alkohol heraus.

Hier haben sich die Limetten und der Zucker gut verbunden, und es ist der typisch süß-saure Mix entstanden. Der Piña Colada wartet dagegen mit einer angenehmen Süße auf. Schaumig bis zum Boden, macht dieser nicht nur optisch was her. Insgesamt merkt man den Cocktails an, dass sie frisch zubereitet sind.

Fazit

Der Preis von knapp acht Euro ist daher auch durchaus gerechtfertigt. Ebenso ist die Zubereitungszeit von zehn Minuten immer noch vertretbar. Gute, frische Zubereitung sowie ein nettes Ambiente und guter Service. Die Mundschenk hat ihre Chance genutzt.

Es folgt die Bewertung auf der inoffiziellen Cocktail-Skala:

Service: 7,3
Ambiente: 6,3
Preis-Leistungs-Verhältnis: 6,6
Geschmack: 6,3
Zeit: 10 Min

Fertig-Cocktails
Fertig-Cocktails der Cocktail House Manufaktur

Cocktail House Manufaktur

Weil wir zuvor beim Wackis so unzufrieden mit der geschmacklichen Künstlichkeit der Cocktails waren, haben wir aus gegebenem Anlass noch einige Vergleichscocktails probiert. Da es im Tal keinen Fertig-Cocktail-Hersteller gibt, haben wir uns für die Cocktail House Manufaktur aus Sachsenkam entschieden.

Diese liefern fertige Cocktails aus der Flasche. Nur noch Crushed Ice dazugeben, einmal kräftig schütteln, und schon soll laut Herstellerangaben der Cocktail verzehrfähig sein. Wir waren gespannt.

Geschmack ist gut

Der erste Eindruck ist gewöhnungsbedürftig. Nur mit Flasche, Eis und Glas kommt noch kein richtiges Cocktail-Feeling auf. Und auch nach dem Einschenken ist der Look der Cocktails unbefriedigend. Die Schichten des Sex on the Beach sind nicht getrennt, und auch dem Piña Colada fehlt sein charakteristischer Schaum.

Der Geschmack wiederum ist durchaus angenehm. Würde man die Augen schließen, wäre der Unterschied zu einem frisch gemixten Cocktail nur schwer auszumachen. Der Sex on the Beach schmeckt sehr fruchtig. Den Alkohol schmeckt man erst im Nachgeschmack.

Ähnlich beim Piña Colada. Angenehm nach Kokos schmeckend, hält sich der Alkoholgeschmack hier eher im Hintergrund. Nur die ungewöhnliche Konsistenz im Mund lässt auf die Flaschenherkunft schließen.

Der Caipirinha kommt leicht süßlich daher. Wer mag, könnte hier also noch gerne die eine oder andere Limette einfügen. Aber auch so komplettiert der Cocktail den positiven Gesamteindruck aus dem Test. 7

Fazit

Die kleinen Fläschchen sind eine nette Alternative für zu Hause. Die Preise zwischen 5,60 und 7,90 Euro plus Versandkosten sind für fertige Cocktails allerdings durchaus hoch angesetzt.

Und hier die Bewertung auf der etwas verkürzten inoffiziellen Cocktail-Skala:

Preis-Leistungs-Verhältnis: 5
Geschmack: 6,6
Zeit: 0,5 Minuten

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