Rottachs Vize-Bürgermeister Josef Lang (CSU) prangerte Ende Mai in einer Gemeinderatssitzung die illegalen Müllablagerungen im Bereich des Recyclinghofes an. „Rücksichtslose Zeitgenossen“ würden dort immer wieder ihren Müll bis hin zur Rottach abladen, wenn der gemeindliche Platz geschlossen sei.
Eigentlich, so Lang damals, sollte jeder Bürger so viel Umweltbewusstsein haben, dass er seinen Müll ordnungsgemäß entsorge. Wenn sich das Verhalten nicht ändere, „müssen wir zu anderen Mitteln greifen“. Die Gemeindeverwaltung denkt dabei an eine „Wildbeobachtungskamera“, um diese „Saubären“ auf frischer Tat zu ertappen.
„Knöcheltief im Dreckwasser“
Nun wird der Wertstoffhof erneut zum Thema. Diesmal beschwerten sich allerdings Gewerbetreibende in Rottach anonym bei der TS über die Missstände. Unter anderem würde ihnen entgegengehalten werden, dass Gewerbetreibende ihren Müll nicht vor Ort, sondern in Warngau entsorgen sollen – obwohl im Tegernseer Tal die meisten Hotels, Handwerks- und Einzelhandelsfirmen tätig seien.
Doch auch die Zustände vor Ort werden beklagt. So müsse man bei Regenwetter auf Paletten herumsteigen, „um nicht knöcheltief im Dreckwasser waten zu müssen.“ Außerdem müsse man den Müll verbogene Treppen hochtragen und beim Austausch eines Containers sei Verkehrschaos mit den Autos angesagt. Die Vorwürfe gipfeln darin, dass am Rottacher Wertstoffhof „Zustände wie in Rumänen“ herrschen.
Köck will Stellung beziehen
Erster Bürgermeister Christian Köck (CSU) will nun auf die Vorwürfe der Gewerbetreibenden reagieren: „Ich werde diesem Sachverhalt umgehend nachgehen und zu dieser Thematik im öffentlichen Teil der Sitzung am kommenden Dienstag Stellung beziehen.“
Grundsätzlich sei es aber so, dass die Gemeinde dem Landkreisentsorgungsunternehmen VIVO die Fläche am Gewerbehof am Lori Feichta überlassen. „Somit ist auch die VIVO für die beschriebenen Zustände verantwortlich“, so Köck. Die Sitzung beginnt am Dienstag, den 1. August, um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rottacher Rathauses.
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