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“Vielleicht hätten zwei Schläge gereicht”, so Bürgermeister Olaf von Löwis nach dem Anstich sichtlich erleichtert, “aber ich habe mich schlau gemacht – der kleine Sicherheitsschlag am Ende war der Sache auf jeden Fall dienlich.”
Zweieinhalb Schläge später und unter Borussia Dortmund-Schmähgesängen – verstehe einer die rote Jugend – hatte also Olaf von Löwis um 19.00 Uhr Ortszeit das Fest offiziell seiner Bestimmung übergeben. Und dabei nicht einmal das skurril große Schlagwerkzeug verwendet, das ihm Musikzugvorstand Andreas Forstner vorab scherzhaft zur Verfügung gestellt hatte, um Schlimmeres zu verhindern.
Der Frühlingsfest-Mittwoch – seit jeher ein Hexenkessel. Bereits um kurz nach sieben musste der Einlass ins Zelt unterbrochen werden. Riesig war die Schlange der Durstigen vor dem Zelt, und der Zustrom vom Bahnhofsweg schien nicht abzureißen. Unter diesen Prämissen war “Vorglühen” das Mittel der Wahl – sehr zur Freude einiger Holzkirchner Buben, die nach scheinbar akkurat aufgeteilten Claims im Areal um die Frühlingsstraße “Noagal” aus Vorglühbierflaschen ausgeschüttet und sich diebisch über den Pfandsegen gefreut haben.
Derweil im Zelt hat der, der Holzkirchen liebt, ein bisserl Gänsehaut bekommen, als Spielmannszug und Blaskapelle zusammen das Fest eröffneten. Lyra, Trommeln und Blechbläser in der ganz großen Besetzung – quasi Soundtrack für ein großes Fest an einem großen Ort, das es so vielleicht nicht mehr allzu lang geben wird.
Und so schaut man herum, die zackigen Klänge der Holzkirchner Musikanten noch im Ohr, die terrorsicheren Betonelemente, die ersten quiekenden Dirndln in den Fahrgeschäften, Bereitschaftspolizisten, die hinter dem Sanitärtrailer bereits erste Knüppelsuppen vom Herd nehmen…und denkt sich: 2017 in Holzkirchen.
Fegt am Vatertag die Mühldorfer Eisenbieger aus dem Ring!
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