Zur Erläuterung des Tagesordnungspunktes im Gemeinderat sagte Bürgermeister Christion Köck (CSU), dass ein Haus erhalten und kernsaniert werde. Das andere Haus dagegen soll abgerissen werden. Dafür sollen dort zwei Gebäude mit Tiefgarage entstehen. Die neuen Gemeindewohnungen würden im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus entstehen. Für Personen, so Köck, die auf dem freien Wohnungsmarkt kaum Chancen hätten. Beauftragt wurde mit dem Bauvorhaben nach einem Architektenwettbewerb FWG-Gemeinderat und Architekt Andreas Erlacher.
Die beiden Häuser in Ellmösl seien 1969 und 1970 erbaut worden und sind damit „wirklich in die Jahre gekommen“, urteilte Erlacher. Sie müssten dringend energetisch aber auch schallisoliert werden. Das geplante Vorhaben sei ein „wichtiger Baustein“ für den Wohnungsmarkt in Rottach-Egern. Da die Menschen noch in den Häusern wohnen, könne man sie nicht einfach entmieten. Daher bräuchten sie während der Bauzeit anderen adäquaten Wohnraum.
Als erstes werde das östlich an der Valepper Straße gelegene Wohnhaus (Haus 1) nicht nur kernsaniert und auf den neuesten Stand der Wärmedämmung gebracht. Es soll auch mit zwei Dachgeschoßwohnungen aufgestockt werden.
Tiefgarage für attraktives Wohnumfeld
Beim westlichen Wohngebäude (Haus 2) mit den angrenzenden Garagenstellplätzen sei der Gemeinderat nach „reiflicher Überlegung“ zu dem Entschluss gelangt, es abzureißen, um an dieser Stelle mehr Wohnraum zu schaffen. Insgesamt soll im Ellmösl eine Wohnfläche von 1.750 Quadratmetern für 26 bis 28 Wohnungen entstehen. Da entsprechend viele Stellplätze erforderlich sind, die das ganze Gelände beanspruchen würden, reifte der Plan einer Tiefgarage.
Trotz erheblicher Mehrkosten sei man nach langer Diskussion zu einem „einheitlichen Beschluss gekommen“. Zu den Fertigstellungen sagte Erlacher, dass Haus 1 bereits im Juni 2020 bezugsfertig sei. Dorthin sollen dann die Mieter von Haus 2 „umgesiedelt“ werden. Dann erst erfolge Abriss und Baubeginn für die beiden neuen Häuser 2 und 3. Erlacher rechnet mit deren Fertigstellung „im Frühjahr 2022“.
Wahlversprechen einlösen
Ohne die staatliche Förderung kommt Erlacher auf Gesamtkosten von 7,8 Millionen Euro. Laut Köck soll ein Teil der Kosten durch den Verkauf des geerbten Grundstücks am Ruepp-Anger 44 gedeckt werden. Mindestens 1,5 Millionen Euro will die Gemeinde für das 2.000 Quadratmeter große Grundstück mit Altbau und Pool erzielen. „Diese Summe soll dem sozialen Zweck zugeführt werden“, so Köck.
Dennoch habe man für die Baumaßnahme im Ellmösl einigen Mietern kündigen müssen, was eine „Herkulesaufgabe für Geschäftsleiter Gerhard Hofmann“ gewesen sei. Ein „paar Mietern“ hätte man die Rückkehr zusichern können, da es eine „sehr lange Warteliste für die restlichen Wohnungen“ gebe. Köck erinnerte daran, dass das Projekt auch ein Wahlversprechen von allen Parteien des Gemeinderats vor der letzten Kommunalwahl gewesen sei. „Da sind wir alle im Boot“.
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