Happy Frauentag:
5 Fakten zum internationalen Frauentag: Mehr Care-Arbeit, weniger politische Ämter

Heute ist der Internationale Frauentag: Wir haben ein paar Fakten für euch gesammelt, aus dem Tegernseer Tal und dem Landkreis. Rosig ist es nicht gerade; trotzdem Happy Frauentag!

Frohen Internationalen Frauentag; auch, wenn noch viel Arbeit vor uns liegt. / Quelle: Vonecia Carswell; Unsplash

#1 – Bürgermeisterinnen? Nur auf den zweiten und dritten Plätzen!

Eine erste Bürgermeisterin gibt es aktuell nicht im Tegernseer Tal. Zuletzt versuchte die CSU-Kandidatin Dr. Babette Waxenberger dem Gmunder Bürgermeister das Rathaus streitig zu machen. Das klappte nicht. Sie bekam nur 655 Stimmen der etwa 5.000 Wahlberechtigten (gewählt haben nur 2.769 Personen, also etwa 55 Prozent der Wahlberechtigten).

Alfons Besel (FWG), der bereits amtierende Bürgermeister, überzeugte 2.114 Wählerinnen und Wähler von seiner Wiederwahl. In Gmund ist Christine Zierer (FWG) dritte Bürgermeisterin. In Bad Wiessee ist Birgit Trinkl (FWG) auf Platz zwei. In Rottach-Egern ist Gabriele Schultes-Jaskolla (FWG) dritte Bürgermeisterin. Elisabeth Hartwig (CSU) ist für Kreuth dritte Bürgermeisterin.

#2 – Frauenanteil im Kreistag

Der Frauenanteil im aktuellen Kreistag beträgt 32 Prozent. Auf die 61 Mitgliedern kommen nur 20 Frauen. Gerade mal sieben Frauen sind es bei der CSU (22 Mandate insgesamt), da entspricht einem Frauenanteil von 31 Prozent. Zwei Politikerinnen sitzen für die SPD im Kreistag, die insgesamt auf fünf Sitze kommt. Fünf Politikerinnen sind es bei Bündnis 90 / Die Grünen (11 insgesamt), immerhin 45 Prozent beträgt hier der Frauenanteil. Einzig die Bayernpartei, mit aktuell drei Mandaten, kommt ohne Frauenanteil aus, ergo gleich null. Bei der FDP teilen sich ganz paritätisch Ursula Lex und Florian Hupfauer die Vertretung ihrer Partei.

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Der Kreistag entscheidet über wichtige Belange im Landkreis, er ist damit das Hauptorgan des Landkreises. Er zählt zur Exekutive (wie Stadt- und Gemeinderäte) und genießt damit die sogenannte “Richtlinienkompetenz” für die Verwaltung des Landkreises. Der Kreistag entscheidet über grundsätzliche Dinge im Landkreis, ein aktuelles Beispiel ist die Sicherstellung der Landschaftsschutzgebiete.

#3 – Feiertag oder nicht?

In Deutschland gilt der 08. März nur in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern als gesetzlicher Feiertag. In den anderen Bundesländern muss gearbeitet werden. Auch in Madagaskar, Ukraine, Polen und Georgien ist der Frauentag übrigens ein gesetzlicher Feiertag.

#4 – Kein Frauenhaus im Landkreis, dafür ein runder Tisch gegen häusliche Gewalt

Es gibt kein Frauenhaus im Landkreis. Im November 2020 stellte die SPD zuletzt einen Antrag im Kreistag auf Prüfung des Bedarfs. Demnach war der Bedarf nicht gegeben, so die Pressestelle des Landratsamtes. 2021 trat erstmal der „Runde Tisch häusliche Gewalt“ zusammen. Hier sitzen Akteure, die Frauen unterstützen, die von häuslicher Gewalt betroffenen sind. Darunter Beamte der Polizeidienststellen, Vertreter von Familiengerichten, oder auch der Frauen- und Mädchennotruf Rosenheim. Der Runde Tisch tagt regelmäßig und wird von der Gleichstellungsstelle des Landratsamtes organisiert.

#5 – Weniger Lohn, mehr unbezahlte Arbeit

Laut Daten des Bayerischen Landesamts für Statistik verdienten Frauen in Deutschland durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer. In Bayern liegt die Lohnlücke sogar bei 21 Prozent. Der ‘Equal-Pay-Day’ ist dabei gar nicht lange her. Dieser markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen rechnerisch unbezahlt arbeiten, da sie im Schnitt weniger Geld verdienen.

Dieses Jahr war der Equal-Pay-Day am 06. März. Gleichzeitig arbeiten mehr Frauen als Männer in Teilzeit. Oft sind es Frauen, die die unbezahlte Care-Arbeit verstärkt übernehmen, darunter versteht man etwa die Erziehung von Kindern, aber auch die Pflege von Angehörigen.

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