Abbruch des einstigen Café Schwaiger

Man ahnte es schon, dass in der Sanktjohanserstraße 45 eine Veränderung kommt. Die Pächter von Heidis Café haben das Weite gesucht und der Eigentümer hätte bei einer Neuvermietung einen Investitionsstau vor sich. Nun ist das Ende des Traditionshauses aus dem Jahr 1929 besiegelt.

Café und Gästehaus Schwaiger werden abgerissen und durch ein Wohn- und Geschäftshaus ersetzt.

„Alters- und gesundheitsbedingt“ gibt Max Scheyerl als Eigentümer des Hauses mit Café und Gästehaus Schwaiger auf. „Zumal auch die Kinder sich beruflich anderweitig orientiert haben“, sagt Scheyerl, der seinen Beruf als Konditor schon vor sechs Jahren an den Nagel hängte. Anschließend verpachtete er das Traditionscafé an Heidrun G. aus Thüringen. Die machte daraus Heidis Café.

Doch die Betreiberin zahlte ihre Miete unregelmäßig bis gar nicht. Ein Gericht setzte dem Treiben ein Ende. Vor einem Jahr erfolgte die Zwangsräumung. Seitdem steht der Gastronomiebetrieb leer. Gerüchte gab es zahlreiche, wer als neuer Pächter in Frage kommen könnte, doch Scheyerl warf das Handtuch.

Anzeige

Wir wollten uns das mit den notwendigen Investitionen nicht mehr antun.

Scheyerl erklärt: „Mit der alten Heizung können wir auch den strengeren Emissionsschutz nicht mehr erfüllen“. Sämtliche Leitungen müssten erneuert werden. Da würde auch noch der Brandschutz kommen. „Das ist ein Fass ohne Boden“.

Pläne für Wohn- und Geschäftshaus

Deshalb verkaufte Scheyerl das etwa 2.000 Quadratmeter große Grundstück. Es ging an einen Bauträger aus dem Tegernseer Tal, „der in Bad Wiessee schon einige Projekte verwirklicht hat“, weiß Bauamtsleiter Helmut Köckeis. Weder von ihm noch von Scheyerl wird der Name des Investors genannt. Doch zu erfahren ist, dass die Bauvoranfrage in Arbeit sei, der Gemeinde aber noch nicht vorliege, so Köckeis.

Für das Eckgrundstück an der Sanktjohanserstraße „gibt es einen rechtskräftigen Bebauungsplan. Darin ist festgeschrieben, dass eine Mischnutzung aus Wohnungen in den Obergeschossen und Gewerbe im Erdgeschoß erfolgen muss“, erklärt der Bauamtschef. Ihm sei nicht bekannt, welches Gewerbe es sei. Um die Stellplätze unterzubringen, wird auch eine Tiefgarage nötig. Köckeis glaubt, „dass in Bälde etwas kommen wird“.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner