Zwölf Trassenvorschläge, darunter drei Tunnel-Varianten, liegen beim Straßenbauamt Rosenheim als Alternative zur Waakirchner Nord-Süd-Umfahrung vor. Neun werden morgen im Waakirchner Pfarrheim vorgestellt. Die von der Gemeinde organisierte Veranstaltung zur “Machbarkeitsstudie“ beginnt um 19:30 Uhr.
Die „Bürgerbewegung Entlastung der B472“ hat am vergangenen Wochenende noch einmal alle Kräfte mobilisiert und mehrere tausend Flyer im Gemeindegebiet verteilt. Damit sollte nicht nur auf die morgige Veranstaltung aufmerksam gemacht werden, sondern auch auf deren Informations- und Diskussionsabend am 19. Juli, der ebenfalls um 19:30 Uhr im Pfarrheim stattfindet.
Wie geht’s nach der morgigen Veranstaltung weiter?
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie werden im ersten Schritt die Umweltverträglichkeit, das Baugrundrisiko sowie die Auswirkungen auf den Boden geprüft. Der von der Bürgerbewegung eingereichte Tunnelvorschlag wurde zwar bislang als technisch umsetzbar eingeschätzt, könnte aber möglicherweise an den hohen Kosten scheitern. Bürgerbewegung-Vorsitzender Lars Hülsmann bleibt dabei: Die im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) vorgesehene Nord- oder Südumfahrung widerspricht der Alpenkonvention.
Für Hülsmann ist jedoch nicht so sehr die Machbarkeitsstudie entscheidend. Für ihn zählt, wie die Gemeinde Waakirchen sich künftig positionieren wird. Aus diesem Grund hat er eine Folgeveranstaltung für den 19. Juli angesetzt. Folgende Fragen sollen an diesem Abend geklärt werden:
1. Wie geht es nach der Veröffentlichung der Studie konkret weiter?
2. Wie sieht der Prozessablauf seitens der Gemeinde Waakirchen aus?
3. Wann möchte sich der Gemeinderat zu den Vorschlägen äußern?
Auch Gemeinderätin Gisela Hölscher (FWG), die bereits Anfang vergangenen Jahres 3.500 Unterschriften von Tunnel-Gegnern gesammelt hatte, will keine „Billig-Lösung“ – wie sie in einer aktuellen Pressemitteilung erneut klarmacht – sondern mit einem „bergmännischen“ Tunnel „unnötigem Flächenfraß“ vermeiden.
Sie stehe mehr denn je zu ihrer Forderung und werde sich deshalb „mit aller Kraft“ für diese – ihrer Meinung nach – „optimale Lösung“ einsetzen. Ob sich letztendlich der Wille der Waakirchner durchsetzen kann, wird sich morgen herausstellen.
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