Die Leebergstraße hat’s nötig

Nicht nur Anwohner fragen sich, wann die Tegernseer Leebergstraße saniert wird. Bereits an der Einbiegung im unteren Bereich klaffen die ersten größeren Risse. Die Anwohner sind nicht die einzigen, die das Thema brennend interessiert.

Sanierungsbedürftig oder “normaler Winterfolgeschaden?” – keine Einigkeit besteht darüber, wann die Leebergstraße saniert werden soll

Stadtrat Rudolf Gritsch brachte das Thema in der vergangenen Stadtratssitzung ins Gremium ein, als Kämmerer Jürgen Mienert gerade den Investitionsplan für die kommenden vier Jahre vorstellte. Obere Klosterwachtstraße, Hochfeldstraße, Gschwandlerweg und etliche Straßen und Gehwege mehr sollen bis 2022 saniert werden. Stattliche 1,4 Millionen Euro hat die Stadt dafür vorgesehen. Doch wer dachte, auch die Leebergstraße werde angegangen, der irrt. Bauamtsleiterin Bettina Koch machte deutlich:

Wir haben vordringlichere Projekte!

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Auch gegenüber Stadtrat Rudolf Gritsch erklärte sie: Eine Sanierung der Leebergstraße ist im Investitionsplan in den kommenden vier Jahren nicht vorgesehen. Vor ein paar Jahren wäre die Leebergstraße zwar einmal im Finanzplan enthalten gewesen, meint Kämmerer Jürgen Mienert auf Rückfrage.

Doch dann wäre die „Strabs“ gefallen. Die CSU-Landtagsfraktion hatte sich zum 1.1.2018 auf die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge geeinigt. Damit sei die Sanierung der Bergstraße – zumindest erstmal – auf Halde gelegt worden.

Der Kämmerer erklärt, dass zumindest für die Planungen rund um eine künftige Sanierung eine bestimmte Summe in den Verwaltungshaushalt der Kommune eingestellt sei. Um wieviel Geld es geht, wird die Mai-Sitzung des Stadtrates ans Licht bringen. Wie sich dann später eine Umsetzung realisieren lässt, muss im Stadtrat diskutiert werden. Mienert weiß:

Das ist ein Riesenprojekt!

Das bloße Erneuern der Teerdecke sei nicht sinnstiftend. Vermutlich müsste die Bergstraße im Zuge einer Sanierung auch verbreitert werden. Und weil der Stadt „da oben nix gehört“, müsse man sich mit den Grundstückseigentümern einigen.

Ist die Sanierung der Leebergstraße also ein Politikum? Und wird das Projekt deshalb so lange wie möglich hinausgezögert? Anwohner fordern, Straßen und Wege, Einrichtungen und Plätze, Spielplätzen und Anlagen einer gründlicheren Kontrolle zu unterziehen. Im aktuellen Fall sei die Bergstraße baufällig und die Engstelle in der Linkskurve leicht mit einer Abgrabung und einer Stützmauer aus Felsen zu beseitigen.

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