Das Baugebiet am Steinberg gilt als umstritten. Mit sechs Gegenstimmen hatte der Gmunder Gemeinderat in seiner Februarsitzung zwar grundsätzlich den Weg freigemacht für weitere Häuser. Doch die Anzahl der Gegenstimmen macht etliche Zweifel klar. Es sollten erst einmal Fakten auf den Tisch kommen, hatte Bürgermeister Alfons Besel damals gefordert.
Fakten auf den Tisch!
Nun, nachdem die öffentliche Auslegung von betroffenen öffentlichen Trägern und Privatleuten in den letzten Zügen ist – sie läuft noch bis zum 23. April – darf man gespannt sein, welche Stellungnahmen sich im Gmunder Rathaus angesammelt haben. Auch die SGT hat eine Stellungnahme abgegeben. In ihrem ausführlichen Brief mit Datum 16.04.2019 legt die Schutzgemeinschaft die Gründe dar, warum eine weitere Bebauung an der Steinbergsiedlung in ihren Augen nicht geht.
Die SGT zweifelt daran, dass Auswirkungen des Bauvorhabens auf die benachbarten Biotopflächen und Schutzgüter nicht hinreichend dargestellt und berücksichtigt wurden. Man geht von nachhaltigen Schädigungen von Biotopen und Lebensräumen seltener und streng geschützter Arten aus.
Das Vorhaben muss aus naturschutzfachlicher Sicht abgelehnt werden.
In ihrem Brief bittet die SGT den Bürgermeister sowie die Gemeinderäte, ihre Entscheidung zu überdenken und ganz besonders auch im Hinblick auf das gerade so erfolgreich beendete Volksbegehren zur Artenvielfalt, sowie die Kehrtwende der Staatsregierung in Sachen Naturerhalt, diesem wertvollen Naturraum nicht weiteren Schaden zuzufügen.
Denn ist einmal eine Siedlung begonnen, so kämen immer mehr Häuser hinzu, meint SGT-Vorsitzende Angela Brogsitter-Finck auf Nachfrage. Natürlich sei Wohnraum wichtig für Gmund. Sie habe jedoch das Gefühl, dass immer mehr Fläche unnötig versiegelt werde.
Wir müssen uns überlegen, wohin wir wollen!
So fordert es Brogsitter-Finck. Gmund habe in letzter Zeit mit den Bauvorhaben am Landbaderfeld und an der Hirschbergstraße viel Wohnraum geschaffen. Genauso wichtig sei es, Raum für die Natur und auch für Wildtiere vorzuhalten. So könne es einfach nicht sein, dass die Bebauung am Steinberg weitergehe.
Hier die Stellungnahme der Schutzgemeinschaft.
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