Ein Kommentar von Martin Calsow:
Es ist eine gedankliche Tröpfcheninfektion: Wir lassen uns anstecken von Gerüchten, von Aktionen der Nachbarn, von Freunden oder Verwandten. Und das, obwohl wir in einem der bestorganisierten Ländern der Welt leben. In kaum einem anderen Land ist das Gesundheitssystem besser aufgestellt, in keinem anderen Land reagieren die Behörden nahezu perfekt bei Katastrophen. Und nebenbei bemerkt: Wir haben einen Gesundheitsminister, der auf mich transparent, kompetent und informativ wirkt. (Man stelle sich an seiner Stelle Andi Scheuer oder Ulla Schmidt vor).
Es ist etwas da, was wir nicht kennen, mit dem wir keine Erfahrungen haben, was wir nicht einordnen können. Wir Laien trauen nicht dem gut ausgebildeten Medizinern und Virologen, sehen lieber mit Schauer und Entsetzen die Schlagzeilen der Boulveardblättchen. Wir wollen hundertprozentigen Schutz. Den gibt es nicht. Aber wer seine Vorräte daheim auffüllt, fühlt sich besser, und das ist ok. Keine Schutzmasken? Mei, sagt da der Bayer. Nach dem Fasching, der Wiesn oder den Weihnachtsfeiern, nun ja, tauchen ganz andere Erkrankungen auf …
Endlich die gute Ravioli-Dose im Schrank
Dabei ist es nicht zu viel verlangt, mal das zu machen, was eben diese Experten empfehlen: kein Händeschütteln, häufiger Händewaschen (könnte für mich auch eigentlich immer gelten), kein Niesen in die Welt hinaus, erst beim Arzt anrufen, bevor man schniefend im Wartezimmer Angst und Schrecken verbreitet und natürlich Massenversammlungen meiden. Es gibt eben jetzt nicht nur ein geschmackliches Risiko für den Besuch eines Helene Fischer Konzerts. Und daheim gibt es jetzt endlich Vorräte jenseits von Pesto und Schafskäse. Endlich steht die gute alte Ravioli-Dose im Schrank, sonst verboten vom häuslichen Ernährungstaliban.
Das Frühjahr kommt, Corona wird bleiben. Aller Voraussicht werden auch hierzulande Menschen daran sterben. Aber traut man den Forschern, und das tue ich, werden es weniger als bei einer „handelsüblichen“ Grippe sein. Das Landratsamt in Miesbach und sein erster Mann haben schon bei der „Schneekatastrophe“ cool und professionell gehandelt. So wird es sicherlich nun auch sein. Meine Lieblingsempfehlung kam gestern vom Virologen Professor Drosten von der Berliner Charité „Bei allen Expertenratschlägen ist die, jetzt mit dem Rauchen aufzuhören, die Beste.“
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