Polizei rüstet sich für Ausflugswahnsinn

Aufgrund der Reisebeschränkungen verbringen viele Deutsche ihren Sommerurlaub im eigenen Land. Vor allem Ausflugsregionen im südlichen Oberbayern sind beliebt. Sowohl am Tegernsee als auch am Schliersee spürte man den hohen Andrang bereits in den vergangenen Wochen. Nun rüstet sich die Polizei für die Ferienzeit. Ihr Ziel: Verkehrschaos verhindern.

Die Polizei will in den kommenden Wochen verstärkt Kontrollen durchführen.

Aufgrund der Reisebeschränkungen bezüglich der Corona-Pandemie unternahmen in den vergangenen Wochen und Monaten noch mehr Einheimische und Ausflügler einen Kurztrip in die Ausflugsregionen des südlichen Oberbayerns. „Dies führte in Berg- und Seeregionen zu teils belastenden Verkehrsverhältnissen“, heißt es seitens des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.

Bayerische Bereitschaftspolizei unterstützt bei Kontrollen

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums befinden sich zahlreiche touristische „Hotspots“ wie der Tegernsee oder auch der Schliersee. Die An- und Abfahrtswege sowie öffentlichen Parkplätze waren bereits vor der Corona-Pandemie regelmäßig durch den Ausflugsverkehr überfüllt und nicht mehr aufnahmefähig. Die Polizei betont:

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Während und auch nach der Ausgangsbeschränkung kam es in den Regionen zu neuen Belastungsspitzen.

Vielerorts waren öffentliche Ausflugs- und Wanderparkplätze schon am frühen Vormittag belegt, sodass zahlreiche Fahrzeuge am Fahrbahnrand, auf Grünstreifen, in Wäldern oder auf Wiesen abgestellt wurden. Diese „Wildparkerei“, beispielsweise in Kreuth, führte laut Polizei in den vergangenen Wochen zu massiven Verkehrsproblemen. Für breitere Einsatzfahrzeuge, insbesondere des Rettungsdienstes und der Feuerwehr, sei vielerorts kein Durchkommen möglich gewesen.

Aus diesem Grund werden die vom Ausflugsverkehr betroffenen Dienststellen in der Region ab Samstag, den 1. August 2020, bis zum Ende der bayerischen Sommerferien an allen Wochenenden die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung und das Freihalten der Rettungswege verstärkt überwachen. Die örtlichen Polizeiinspektionen werden hierbei von Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei unterstützt. „Festgestellte Verstöße werden konsequent geahndet. Dies kann von einem Verwarnungsgeld oder einer Ordnungswidrigkeitenanzeige bis hin zur Abschleppung des Fahrzeugs führen“, warnt die Polizei.

Zudem wird nochmals eindringlich an alle Verkehrsteilnehmer appelliert:

  • Parken Sie nur auf ausgewiesenen Parkplätzen und -flächen!
  • Denken Sie an die Umwelt! Insbesondere Wiesen und Wälder, die nicht explizit als Parkplatz ausgewiesen wurden, sind nicht zum Abstellen eines Fahrzeugs geeignet!
  • Halten Sie Rettungswege frei und achten Sie beim Parken am Fahrbahnrand auf eine ausreichende Fahrbahnbreite für größere Einsatz- und Rettungsfahrzeuge!
  • Weichen Sie auf andere Parkplätze aus, auch wenn sich hierdurch Ihr Fußweg verlängert!
  • Fahren Sie keine Ausflugsziele an, von denen Sie z.B. aus dem Rundfunk wissen, dass es hier bereits zu Stauungen auf der Anfahrt kommt!
  • Nutzen Sie, wenn möglich, den öffentlichen Personennahverkehr oder bilden Sie Fahrgemeinschaften!
  • Überlegen Sie sich vor Fahrtantritt einen „Plan B“, also ein alternatives Ausflugsziel! Hier werden wertvolle Tipps geboten.

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