“A bissal was geht immer“

Der Winter steht vor der Tür. Die Meteorologen kündigen schon für dieses Wochenende Schneefälle und Minustemperaturen an. Musik in den Ohren der Liftbetreiber, Hotels und der Hüttenwirte. Hätte uns die vierte Welle der Pandemie nicht weiter fest im Griff. Geht’s heuer auf die Piste?

Von den Brettern aus das Tal geniessen – ein ausgefallener Skiwinter reicht allen.

Schon bald klopft der dritte Corona-Winter in Folge an die Tür. Jeder davon mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen. Im März 2020 schlossen die Lifte und Seilbahnen zum ersten Mal. 2020/21 ist komplett für den touristischen Alpinskibereich ausgefallen.

Zu Beginn der Wintersaison 2021/22 sollen aktuell die Skigebiete in Bayern geöffnet werden, doch mit strengen Zutrittsbeschränkungen – es gilt 2G Plus und eine nur 25-prozentige Transportauslastung.

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Lockdown durch die Hintertür

Bei der heutigen Pressekonferenz des Verbands Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte e.V. (VDS) wurde heute sehr deutlich, dass die 2G Plus Regel für die Mitglieder nicht umsetzbar sei. Markus Stauch macht es in seinem Statement deutlich:

Bei uns herrscht völliges Unverständnis, warum für den Sport im Freien strengere Regeln gelten sollen als für den Aufenthalt in Innenräumen.

Auf die Kontrolle der Impfausweise an den Liftstationen sei die Branche eingestellt gewesen, doch den zusätzlichen Aufwand auch noch die Testzertifikate der Skifahrer zu kontrollieren oder gar eigene Teststationen aufzubauen, hält Stauch für nicht umsetzbar. Und, so betonte er heute in München, auch nicht finanzierbar bei einer maximalen Auslastung von nur 25 Prozent.

Auch Peter Lorenz, stellvertretender Vorstand des VDS und Geschäftsführer der heimischen Wallbergbahn, bezeichnete in München 2G Plus als „Lockdown durch die Hintertür“. Lorenz forderte 2G für die bayerischen Skigebiete und damit die unabdingbare Gleichstellung mit den Skigebieten der österreichischen Nachbarn.

Im Tal überwiegt (noch) die Vorfreude auf den Schneespaß

Das Tegernseer Tal und der gesamte Landkreis Miesbach gehören jetzt nicht zu den bedeuteten Hochalpinregionen mit Skizirkus, doch dafür bietet die Region einen bunten vielfältigen Winterzauber für Bewohner und Gäste.

Langlauf in Kreuth, in Bayrischzell oder im Valepp gehören genauso dazu, wie die Pisten im Sudelfeld, am Spitzing, Oedberg, Wallberg oder dem Hirschberg, Schlittenfahrten, Eisstockschießen, Schneeschuhwanderungen und vieles mehr. Dazu die Weihnachtsmärkte und die stimmungsvoll geschmückten Dörfer. Das alles macht die Schneeidylle aus. Für Groß und Klein – Jung und Alt.

Am Oedberg in Ostin freut man sich schon auf einen richtig weißen Winter

Am Oedberg, dem Freizeitgelände in Ostin, bereitet man sich seit drei Wochen auf die Wintersaison vor. „Wenn es kalt wird, beginnen wir auch mit dem Schneemachen“, berichtet uns Georg Reisberger, Chef der Wintersport Anlage sehr entspannt am Telefon. Das Ski-Opening sei für Mitte Dezember geplant.

Bei den Sessel- und Schleppliften geht vielleicht noch was mit 2G

Reisberger hofft doch noch darauf, dass in den Verhandlungen zwischen der VDS und den Tourismusverbänden mit der Staatsregierung in den kommenden Tagen und Wochen noch Erleichterungen für die Branche erzielt werden. So wie den Betrieb der Liftanlagen unter 2G Bedingungen, ähnlich wie in der Gastronomie. „Bei uns lässt sich die Gastronomie eh nicht vom Rodel- und Skibetrieb trennen. Da könnten wir die Kontrolle gleich am Parkplatz machen und ersparen uns die Diskussionen am Lift.

Ab dem 18. Dezember soll heuer am Hirschberg in Kreuth der Lift laufen.

Auch am Hirschberg steht man in den Startlöchern und ist „schneefertig“. Allgemein verspürt man die Freude auf eine richtige Schneesaison. Hier wo sich die Langläufer mit dem alpinen Pistenvolk trifft, ist man guter Dinge und freut sich auf die Wintersaison. So wie Albert Meier von der Skischule Tegernsee.

Voller Optimismus starten wir in die neue Saison: “A bissal was geht immer. Die Wetterprognose stimmt uns zusätzlich positiv. Ab dem kommenden Wochenende wird’s „weiß“ im Bergsteigerdorf Kreuth.

Ähnlich positiv klingt der Ausblick auf die kommende Loipensaison bei Andrea Wiedenbauer von der Powderworld Skilanglauf- und Mountainbikeschule am Hirschberg. “Schon im letzten Jahr haben wir in Kreuth kräftig investiert und heuer sogar noch nachgerüstet”, berichtet die Langlauftrainerin.

Zwergl beim Langlauf in Kreuth – auch in diesem Winter für alle Loipenfreunde möglich

Alles sei zu 100 Prozent „outdoor“ und speziell der Langlaufsport helfe in der schwierigen Zeit das „Immunsystem (Körper & Psyche)“ zu stärken, erklärt Wiedenbauer begeistert.

Bereits im vergangenen Winter habe man Hirschberg zeigen können, in Zusammenarbeit mit den Partnern der Skischule Tegernsee und den Hirschbergliften, dass ein “regelkonformer Skiverleih” möglich sei.

Die Sportler vom Sonnenbichl freuen sich auf den Start in die Saison

Und auch in Bad Wiessee, der bekannten Nachwuchsschmiede des Alpinsports im Tal, ist man voller Vorfreude auf die kommenden -hoffentlich – sehr weißen Monate.

Am Sonnenbichl sollen schon bald wieder die Stangen auf denm Hang stehen/ Quelle: backaldrin

Ähnlich wie seine Kollegen im Tal freut sich Wolfgang Rebensburg, vom Christa Kinshofer Skizentrum Sonnenbichl, einfach darauf, wieder die Trainingsanlagen für die ambitionierten Vereinssportler bereitstellen zu können.

Wir sind total entspannt hier am Sonnenbichl. Wir haben ein richtig gutes Hygienekonzept in Sachen Skisport. Und für die Kinder und Jugendlichen bis 17 Jahren gilt ja zumindest bis zum 31.12.2021 noch die 3G Plus Regel

Es wird jetzt in den nächsten Tagen darauf ankommen, wie sich der VDS und die anderen touristischen Interessenvertreter mit den Verhandlungspartnern in der Bayerischen Regierung einigen werden, dass es Ausnahmen braucht und Nachbesserungen steht für die Betreiber der Lifte und Seilbahnen außer Frage. Im Tegernseer Tal stehen jedenfalls alle in den Startlöchern und freuen sich auf den Start in die Wintersaison.

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