Besel erwartet ein “dickes Brett”

Alfons Besel macht in Bienen, ist Imker. Er ist beim Roten Kreuz, und kennt nach über 20 Jahren Arbeit im Gmunder Rathaus jeden Stein und jeden Vorgang. Jetzt ist er von den Gmundern zu ihrem Bürgermeister gewählt worden. Doch einfach wird es nicht.

Abgekämpft, aber glücklich: Alfons Besel nach der Wahlentscheidung im Gmunder Rathaus.

Solche Wahlen haben meist mit der Person selbst zu tun, weniger mit den großen programmatischen Unterschieden. Gmund leidet unter dem Verkehr wie kaum eine andere Talgemeinde. Der Tourismus ist auch deswegen nur schwach entwickelt. Mit dem größten Arbeitgeber im Louisenthal ist aber auch immer die Sorge um den möglichen Wegzug und den Verlust der Arbeitsplätze und Wegfall der Steuern verbunden.

Und so übernimmt Alfons Besel eine Gemeinde, die in den letzten Jahren, das kann man sagen, gut und solide geführt wurde. Der bisherige Amtsinhaber Georg von Preysing hat in seinen drei Amtsperioden einige gute Impulse bei der Entwicklung, beispielsweise am Landbaderfeld gesetzt. Seine rustikale Art mag nicht jedem gefallen haben, aber Besel kann auf viele gute Ansätze und Projekte aufbauen.

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Trotzdem war das Gmunder Rathaus bisher ein Hort wie aus der Zeit gefallen. Da wurden auch mal Mails oder Internetseiten ausgedruckt. Transparenz war oft genug ein Fremdwort. Besel muss nun öffnen, kommunizieren und modernisieren. Digitalisierung, demografische Entwicklung und Verkehr werden die wichtigsten Themen für den neuen Rathauschef sein. Gmund darf nicht wie so viele andere Kommunen den Anschluss an die Zukunft verlieren, aber gleichzeitig auch nicht eine gesichts- und traditionslose Gemeinde werden. Alfons Besel hat ein dickes Brett zu bohren.

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