Darum wird Neresheimer ein Grüner

Einst Bürgermeisterkandidat, Gemeinderat und seit Anfang des Jahres Klimaschutzbeauftragter von Bad Wiessee. Rolf Neresheimer macht nun den nächsten Schritt, wechselt die Partei und wird ein Grüner. Doch was sind die Gründe?

Bei der Bürgermeisterwahl 2014 holte Rolf Neresheimer knapp 43 Prozent. Nun wechselt er zu den Grünen.

Sein Kampf für den Erhalt des Badeparks in Bad Wiessee brachte Rolf Neresheimers „ranBW“ bei der Kommunalwahl 2014 mit zunächst drei Sitzen in den Gemeinderat, persönlich wurde er auch Herausforderer des amtierenden Bürgermeisters Peter Höß um dessen Stuhl im Rathaus. Mit 42,8 Prozent der Stimmen verfehlte er sein Ziel nur knapp.

Nun aber setzt der 56-Jährige auf die Strahlkraft der in neue Höhen schwebenden Grünen. Für ihn sei nun die Zeit reif, „einen grundsätzlichen Wandel bei der Zusammensetzung und Mehrheitsverhältnisse der zukünftigen Gemeinderäte am Tegernsee“ zu den anstehenden Wahlen im nächsten Jahr, herbeizuführen, so Neresheimer gegenüber der Tegernseer Stimme

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Mit mehr „Grünen“ in den Rathausparlamenten könnte das Tal „grüner“ werden, um die Innovationen „unserer Region“ hervorzuheben, so der Wiesseer. „Dies im Einklang mit Tourismus, Natur und Einheimischen, ein Vorzeigetal, das Akzente setzen kann“. „Grün Gesinnte“ seien in der Vergangenheit durch ihren Widerstand gegen die Wiederaufbereitungsanlage (WAA) Wackersdorf und in der Friedensbewegung berühmt geworden. Sein Urteil:

Für die etablierte Bevölkerung waren sie aber oft unwählbar, weil das Bewusstsein für die Anliegen fehlte und keine konkreten Lösungsansätze vorhanden waren.

„Fukushima, Klimawandel und die unzähligen Berichte von Umweltkatastrophen auf allen Erdteilen” habe dies geändert. Die Grünen seien, so Neresheimer, “ein Sammelbecken für 25 Prozent der unter 60-Jährigen und sogar 34 Prozent der 18 – 24-Jährigen, die ein Zeichen für das ökologische Bewusstsein setzten“. Die Europawahl habe da ganz neue Erkenntnisse hervorgebracht. „Dies macht auch mir hier in Bad Wiessee sehr viel Hoffnung“.

Neuaufstellung für das gesamte Tal

Mehr wollte der „Grüne“ Neresheimer noch nicht verraten. Denn „wer wo und wann für was kandidiert, wird zu gegebener Zeit kommuniziert“. Man sei „am Anfang dieses Findungsprozesses für das gesamte Tal“. Dieser Prozess werde von den „Grünen sehr professionell begleitet und gestaltet“. Wie dies aussehen kann, wird sich bei der Gründungsveranstaltung am 2. Juni in Gmund zeigen. Im Maximilian um 11 Uhr habe man „Großes“ vor, erklärt Initiator Thomas Tomaschek.

Wir wollen mit der Gründung eines Ortsverbandes komplett neue Strukturen bilden und uns so in allen Orten des Tals stark zur Kommunalwahl im nächsten Jahr aufstellen.

Geburtshelferin dabei ist Bayerns Grünen-Chefin Katharina Schulze. Die Zeiten der Diaspora für Grüne im Tal könnten bald Geschichte sein. Neresheimer will dazu seinen Beitrag leisten.

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