Das Interesse für Politik wecken

Die Bürger aktiv zum Mitmachen auffordern, statt zu warten, bis jemand Ideen bringt: Das ist das erklärte Ziel der Aktiven Bürgervereinigung, die sich Ende Juli als Verein gegründet hatte. Bislang war der Waakirchner Bürgermeister Josef Hartl eher abwartend was Ideen aus der Bürgerschaft betrifft. An den neuen Verein hat er jedoch hohe Erwartungen.

Der Vorstand der "Aktive Bürgervereinigung" e.V.: Jörg Ruckdäschel, Christa Lermer, Michael Mohrenweiser, Sieglinde Winkelmair, Michal Bichler, Christian Klein (v.l.). Foto/ABV
Der Vorstand der “Aktive Bürgervereinigung” e.V.: Jörg Ruckdäschel, Christa Lermer, Michael Mohrenweiser, Sieglinde Winkelmair, Michal Bichler, Christian Klein (v.l.). Foto/ABV

“Es war eine sehr interaktive und positive Versammlung”, fasst Michael Mohrweiser die Gründung des Aktive Bürgervereinigung e.V. am 23. Juli zusammen. Viele neue Mitglieder habe der Verein an diesem Abend gewonnen, sagt er. Derzeit sind es 25. Sobald die Sommer- und Urlaubszeit vorbei ist, erwartet er einen weiteren Anstieg auf 35 Mitglieder.

Das Interesse bei den Bürgern sei vorhanden, sagt er: “Viele haben aktiv abgesagt, weil sie an dem Abend verhindert waren”, erklärt er seine Einschätzung. Eine solche Absage zeugt von Interesse an der Arbeit des Vereins. Zudem seien viele Schaftlacher bei der 1.000-Jahr-Feier eingespannt gewesen und hätten deshalb nicht kommen können.

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Bürgerbeteiligung abwarten oder einfordern?

Der Verein will die Bürgerinnen und Bürger dazu aufrufen, aktiv in der Gemeinde mitzuarbeiten und ihre Wünsche und Ideen einzubringen. Seitens der Gemeinde wurde eine aktive Beteiligung bisher nicht eingefordert. Der Ortsplanungsausschuss berät nicht-öffentlich über die Zukunft der Gemeinde. Eine Öffnung des Ausschusses, angeregt vom Dritten Bürgermeister Rudi Reber (ABV), war fehlgeschlagen. Nur einmal im Jahr soll der Ausschuss öffentlich tagen und Bürger sich einbringen können.

“Bürgerwerkstätten müssen vom Bürger direkt kommen”, war bislang auch Josef Hartls (Freie Wähler) abwartende Haltung zu dem Thema. Dass die ABV die Ideen und Wünsche der Bürger nun aktiv abrufen will, begrüßt er: “Am Ende geht es ihnen um die Gemeinde. Da bin ich total offen”, sagt er auf Nachfrage.

Interesse an Kommunalpolitik wieder wecken

Das Potenzial in der Bürgerschaft sei groß, findet der Bürgermeister: “Wir haben so viele gebildete Leute. Das können wir uns nicht entgehen lassen.” Von Konkurrenz zwischen den Freien Wählern und der ABV will er diesbezüglich nichts wissen: “Die Zeiten sind vorbei.” So werde er auch an Workshops des Vereins teilnehmen, wenn man ihn dazu einlade, sagt er.

Bis dahin müssen sich die ABV-Mitglieder und die Bürger noch etwas gedulden. Außer dem Monatstreffen am 25. August wird es bis zum September keine Veranstaltungen mehr geben. Auch muss die Homepage der ABV umgestaltet werden und um die Vereinsvorsitzenden Michael Mohrenweiser (1. Vorstand), Michael Bichler (2. Vorstand), die Schriftführer Christian Klein und Sieglinde Winklmair sowie die Revisoren Christa Lermer und Jörg Ruckdäschel ergänzt werden.

“Wenn es kühler wird und die Urlaubszeit vorbei ist, wollen wir richtig durchstarten”, sagt Mohrenweiser. Die Erwartungen des Bürgermeisters an ihn und die Vereinsmitglieder sind hoch: “Der neue Verein könnte bei den Bürgern wieder das Interesse an der Politik wecken”, hofft dieser.

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