Der Arbeitsmarkt und die Krise: Arbeitnehmer legen zunehmend Wert auf bestimmte Fähigkeiten

Klimawandel, Pandemie, Krieg in Europa, explodierende Energiepreise, Inflation – für viele Menschen fühlt es sich so an, als stolpere die Welt zur Zeit von einer Krise in die nächste. Von all dem bleibt natürlich auch der Arbeitsmarkt nicht unberührt.


Manche Unternehmen fürchten um ihre Existenz, andere entwickeln sich zu Krisengewinnlern. Ein weiteres Problem, dem sich in Zukunft immer mehr Unternehmen stellen müssen, ist der zunehmende Fachkräftemangel.


Laut Erhebungen der Bertelsmann Stiftung scheint die aktuelle Gemengelage Einfluss darauf zu nehmen, welche Fähigkeiten und Eigenschaften auf dem Arbeitsmarkt besonders gefragt sind. Entscheidend sind dabei längst nicht mehr nur messbare Qualifikationen.


Zwischenmenschliche Kompetenzen immer wichtiger

Die Bertelsmann Stiftung analysiert regelmäßig Stellenanzeigen für ihren „Jobmonitor“. Daraus lässt sich in gewissem Maße ablesen, welche Fähigkeiten aktuell besonders gefragt sind. Dabei geht es nicht nur um Hardskills, also messbare Qualifikationen und Kenntnisse, sondern auch um die sogenannten Softskills, also soziale Kompetenzen und Persönlichkeitsmerkmale.

Für viele Arbeitgeber scheinen letztere immer mehr an Bedeutung zu gewinnen. Die dauerhaften Spitzenreiter unter den gefragten Softskills sind Einsatzbereitschaft, Teamfähigkeit und Selbstständigkeit. In den vergangenen Krisenjahren beobachteten die Forschenden allerdings einen interessanten Anstieg bei Kompetenzen wie Besonnenheit, Einfühlungsvermögen, Positivität und Motivationsfähigkeit.

Bei den Hardskills werden in vielen Bereichen digitale Kompetenzen gefragter. Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt und der anhaltende Trend zum Remote-Working sind hier vermutlich entscheidende Faktoren.


BewerberInnen sollten ihre Kompetenzen weiterentwickeln

Arbeitsmarktexperten raten Bewerberinnen und Bewerbern dazu, die eigenen Kompetenzen stetig weiterzuentwickeln, um ihre Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt auszubauen. Dabei ist häufig vom Upskilling und Reskilling, also dem Ausbauen und Neuerlernen von Fähigkeiten die Rede.


Vor allem beim Thema Digitalisierung kann es entscheidend sein, nicht den Anschluss zu verpassen.


In manchen Bereichen lohnt es sich, den Umgang mit branchenspezifischen Softwaretools zu erlernen. Viele Software-Anwendungen werden aber auch branchenübergreifend genutzt und finden an immer mehr Arbeitsplätzen Verwendung. Der Umgang mit solchen Tools ist nicht nur ein Pluspunkt für die Bewerbungsunterlagen, sondern kann tatsächlich viele alltägliche Arbeitsprozesse erleichtern. Sehr nützlich in zahlreichen Kontexten sind unter anderem Tools, mit denen sich Visualisierungen komplexer Zusammenhänge erstellen lassen. So kann man mit der passenden Software während einer Teambesprechung etwa eine übersichtliche Mindmap oder einen Entscheidungsbaum erstellen. Das erleichtert das Erkennen von Zusammenhängen und Optionen und bietet eine gute Diskussionsgrundlage.


Ein geübter Umgang mit solchen hilfreichen Allround-Tools wird in immer mehr Arbeitsbereichen erwartet und ist meist leicht erlernbar.


Chancen für Quereinsteiger

Der anhaltende Krisenmodus drückt auf die Konjunktur und das könnte auf Dauer auch den Arbeitsmarkt belasten. Bislang scheint das allerdings nicht der Fall zu sein. Die Arbeitslosenzahlen in der Eurozone halten sich auf einem niedrigen Niveau.
Und viele Arbeitsmarktexperten prognostizieren sogar steigende Chancen für bestimmte Arbeitnehmergruppen.

Der auch im Oberland stetig zunehmende Fachkräftemangel erleichtert in immer mehr Bereichen einen Quereinstieg. Voraussetzung ist natürlich die Bereitschaft, die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen auszubauen und weiterzuentwickeln. Und das trifft nicht nur auf konkrete Kenntnisse, etwa im Software-Bereich, sondern gerade auch auf die sogenannten Softskills zu. Auch sie lassen sich durch persönliche Weiterentwicklung oder spezielle Trainings und Weiterbildungsmaßnahmen fördern und verbessern dann die Chancen auf einen Job, der sonst vielleicht nicht erreichbar gewesen wäre.

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