“Der Knall war gewaltig”

Der Sprengkopf war nur zirka 30 Zentimeter lang und 15 Zentimeter breit – doch der Knall der eineinhalb Kilo Sprengstoff war immens: In Warngau musste heute Nachmittag eine Bombe gesprengt werden. Und das in der Nähe der neuen Tieferlegung der B318.

Großer Andrang an der Baugrube, nachdem der Panzerfaustkopf gesprengt wurde.

Für die Anwohner war es ein Spektakel mit glimpflichem Ausgang: wie berichtet rückten heute Nachmittag rund 100 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Landratsamt mit diversen Einsatzfahrzeugen am Bajuwarenweg in Warngau an. Mitten im Wohngebiet, in direkter Nachbarschaft zur Tieferlegung der B318, hatte ein Baggerfahrer am frühen Dienstagnachmittag in der Baugrube eine „große Panzerfaust-Sprenggranate“ aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.

Die Bombe war auf den ersten Blick recht unscheinbar: 30 Zentimeter lang, 15 Zentimeter Durchmesser, zirka 2,5 Kilogramm schwer. Doch die rund 1,5 Kilogramm Sprengstoff im Inneren hatten es in sich: Der Kampfmittelräumdienst entschied, den Panzerfaustkopf noch vor Ort zu sprengen. Dazu wurde ein Tank, gefüllt mit 1.000 Litern Wasser, auf das Loch mit der Bombe gestellt. Dieser sollte den Druck abfedern.

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Der zerfetzte Wasser-Tank nach der Sprengung. Vom Sprengkopf ist nichts mehr zu sehen.

Etwa 30 Bewohner der angrenzenden Häuser wurden in Sicherheit gebracht. Um 16:15 Uhr wurde der Panzerfaustkopf dann gesprengt – inklusive lautem Knall und kurzfristiger Erschütterung. Kurz darauf konnten die Straßensperren wieder abgebaut und die Bewohner in ihre Häuser zurückkehren.

Im Einsatz waren die Feuerwehren Warngau, Wall, Holzkirchen und Hartpenning, Beamte der Polizeiinspektion Holzkirchen, der Rettungsdienst des BRK Kreisverband Miesbach, sowie Mitarbeiter des Landratsamtes.

Der Wasser-Tank (links unten) federte den Druck bei der Explosion ab.

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