Gmund bekennt sich zu fahrradfreundlicher Gemeinde
Der Tal-Streber legt vor

Dass Gmund fahrradfreundliche Kommune werden will, ist kein Geheimnis. Dass es bis dahin ein langer Weg ist, auch. Jetzt ist man wieder einen großen Schritt weiter. 

Wiessee und Gmund – zwei auf dem Weg zu radlfreundlichen Gemeinden.

In der Gmunder Gemeinderatssitzung am 31.01. berichtete Bürgermeister Alfons Besel über die Fortschritte in Bezug auf die Fahrradfreundlichkeit der Gemeinde. Drei Jahre zuvor wurde das Verkehrsplanungsbüro Kaulen beauftragt, Maßnahmen im Rahmen des Radverkehrskonzeptes umzusetzen. Seither arbeitet das Büro an einem Prioritätenplan, überlegt sich idealtypische Radverbindungen in der Gemeinde und hat einen Netzplan für den Radverkehr erstellt. Dr. Ralf Kaulen war daher – quasi als Unterstützung – gestern anwesend und präsentierte den Abschlussbericht, welcher bei den Gemeinderäten größtenteils Zustimmung fand.

Seit 2019 bewirbt sich Gmund um die Zertifizierung als fahrradfreundliche Kommune und gehört somit zum Netzwerk der fahrradfreundlichen Kommunen in Bayern. Die Zertifizierung soll im Frühjahr 2023 stattfinden und von der AGFK Bayern beurteilt werden. Bürgermeister Besel nutzte dies als Gelegenheit, um einen Überblick über das Projekt “Fahrradfreundliche Gemeinde” zu geben, das mittlerweile über 200 Maßnahmen enthält, die vor allem darauf abzielen, Fahrradfahren sicherer zu gestalten.

Unter den geplanten Maßnahmen sind dabei die Sicherung in der Münchnerstraße, eine Piktogramm-Kette auf der Tölzer Straße und Schutzstreifen. Die Maßnahmen, so Besel, stellen eine Art Management-Plan für die nächsten Jahre dar. Auf die Frage, ob die anderen Tal-Gemeinden mit ähnlichen Konzepten planen, antwortete der Bürgermeister: “Bad Wiessee und Gmund sind auf dem gleichen Weg. Die anderen Gemeinden müssen den Weg für sich noch finden.”

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Dass das nicht nur für Tegernsee, Rottach und Kreuth zutrifft, sondern auch auf einen Teil des Gmunder Gemeinderates wurde bei der anschließenden Diskussion klar. So betonte Josef Berghammer, dass er „auch für das Fahrradfahren“ sei, „aber ein Schutzstreifen nach Dürnbach ist der pure Wahnsinn.“ Der Gemeinderat stimmte, trotz der Bedenken einzelner, am Ende mit 16 zu 4 Stimmen für das Konzept und für den weiteren Weg zur Fahrradfreundlichkeit, die möglicherweise schon in diesem Frühjahr mit der offiziellen Zertifizierung Gmunds ein wichtiges Etappenziel findet.

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