Drohnen, Burgruinen und Rettungseinsätze

Die vergangene Woche forderte die Schlierseer Bergwacht. Gleich sechs Einsätze hatten die Bergretter zu bewältigen. Mit dabei: Blinkzeichen in einer Burgruine. Was ist da passiert?

Die Bergwacht passt im Gebirge auf. / Quelle: Bergwacht Schliersee

Die Schlierseer Bergwacht hat eine anstrengende Woche hinter sich gebracht. So berichtet der Pressesprecher Lenz Haberle von gleich sechs Einsätzen innerhalb weniger Tage. Mit dabei: eine Burgruine, Drohnen und drei verirrte Burschen. Begonnen habe es am Dienstag. Die Polizei Miesbach rief die Bergwacht zu Hilfe. Eine 83-jährige Dame aus dem Raum Bad Aibling war nach einem Besuch im Wasmeier Museum nicht mehr zu ihrer Ausflugsgruppe zurückgekehrt (wir berichteten).

Einen Tag später, am Mittwoch, rückte die Bergwacht bereits das nächste Mal aus. Eine Person sei am Taubenstein gestürzt. Haberle berichtet:

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Die Einsatzmannschaft aus Schliersee rückte mit fünf Bergrettern zur Einsatzstelle aus, versorgte den gebrochen Knöchel einer Urlauberin aus Suhl bei Erfurt und transportierte die Dame mittels ATV Geländefahrzeug zum Bergrettungsfahrzeug an der Schönfeldalm.

Von dort ging es weiter zum Spitzing, wo schließlich die Übergabe an den Landrettungsdienst erfolgte.

Wer versteckt sich in der Burg?

Der restliche Mittwoch verlief daraufhin ruhig. Doch der nächste Einsatz war nicht weit. Ein Polizeibeamter stürzte am Donnerstag bei einer Übung ab. Die Bergwacht wurde um 13.30 Uhr in die Nähe des Forsthauses Valepp in eine steile Schlucht bei der Bergkapelle Maria Hilf gerufen. “Der Beamte zog sich eine Oberschenkelfraktur zu und wurde mittels Winde der Hubschraubers geborgen und in ein Krankenhaus geflogen. Der Einsatz war 15:00 beendet”, meldet Haberle.

Das soll jedoch nicht der einzige Einsatz am Donnerstag bleiben. Etwa eine Stunde später, um 16.15 Uhr, wurde die Bergwacht erneut alarmiert. Eine Radfahrerin stürzte auf der Forststraße zur Stocker Alm und zog sich eine Knieverletzung zu. Die Bergwacht rückte mit vier Bergrettern an, versorgte die Verletzte und übergab sie sicher dem Landrettungsdienst.

Nächtlicher Einsatz an der Burgruine. / Quelle Bergwacht Schliersee

Den vielleicht ungewöhnlichsten Einsatz hatten die Bergretter am Donnerstag um 21.50 Uhr. Die Bergretter erhielt eine Mitteilung über Blinkzeichen im Bereich der Burgruine Hohenwaldeck und den dazugehörigen Felsen in der Umgebung. Einsatzleiter Marcus Taubenberger entschied, die Drohne der Haushamer Bergrettung einzusetzen sowie acht Bergretter auf verschiedenen Wegen zur Burg zu schicken.

Oben angekommen fanden die Acht nur drei Jungs. Sie wollten offenbar im Absturzgelände der Ruine am Bauzaun übernachten. Haberle bemerkt: “Sie wurden durch die Bergwachkräfte zurück begleitet und auf eine sichere Wiese gebracht.” Die Bergwacht beendete den Einsatz um 00.30 Uhr. Für die drei erwischten “Schwarzcamper” wird die Heimkehr auch keine Freude gewesen sein.

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