Beheizte Bänke im Biergarten, vereiste Biergläser und eine Schankanlage für 150.000 Euro. Wie berichtet sind Marco Privitera, neuer Wirt des Feichtner Hofs, und Eigentümer Kristian Nicol Worbs, gerade eifrig dabei, die Gmunder Traditionsgaststätte in der Kaltenbrunner Straße auf den modernsten Stand zu bringen.
Der 24-jährige Privitera hat seinen Pachtvertrag mit Worbs zunächst auf fünf Jahre abgeschlossen. Vereinbart wurde eine Option auf weitere fünf Jahre, wie uns der junge Gastronom auf Nachfrage mitteilt. Seit Dezember 2016 leitet Privitera das Blecksteinhaus in der Valepp am Spitzingsee und hat sein eigenes Catering-Unternehmen.
Küchenchef gefunden, Servicepersonal fehlt noch
Den Mut, parallel dazu eine zweite Gaststätte aufzumachen, hätte er gehabt, weil sein Konzept im Blecksteinhaus „stimmig“ sei. Finanziell laufe es dort nämlich „sehr gut“, sagt er nicht ohne Stolz in der Stimme. Mit dem gleichen Konzept will er jetzt auch im Feichtner Hof überzeugen: Die Küche bayerisch, die Produkte frisch. „Wir bieten keine gehobene, aber auch keine gewöhnliche Küche an“, verspricht er.
Der Millionär soll sich genauso aufgehoben fühlen wie der Handwerker. Für diesen Anspruch hat er auch schon einen geeigneten Kandidaten gefunden: Der 29-jährige Waakirchner Christoph Gschwandtner wird künftig dieses Konzept als Küchenchef umsetzen. Gschwandtner war unter anderem Sous-Chef im Jägerwirt in Aufhofen. Was jetzt noch bis zur anvisierten Eröffnung Mitte Mai fehlt, ist das Servicepersonal.
Wiedereröffnung vermutlich Mitte Mai
Privitera, der sich mit 17 Jahren selbstständig machte, versucht, sein Team möglichst jung zu halten. „Ich bin nicht unerfahren, gehe aber anders an Dinge ran als beispielsweise jemand mit 40 Jahren Erfahrung.“ Aktuell wird der Biergarten umgebaut. Komplett weggefallen ist die ehemalige Grillhütte. Stattdessen werden entlang der Straße mehrere Holzhütten errichtet, unter anderem als Lärmschutz.
Die Fassade wird neu gestrichen, die Lüftlmalerei erneuert. Auch innen im Wirtshaus wird alles aufgefrischt – neue Farbe, neue Beleuchtung, eine Bar. Weil nun doch mehr abgerissen wird als ursprünglich geplant, ist die Wiedereröffnung jetzt von Ende März auf Mitte Mai verschoben worden. „Wir haben keinen Druck“, sagt Privitera. Deshalb könne auch ein späterer Eröffnungstermin möglich sein.
Modernste Schankanlage
Wie berichtet sollen Wirtshaus und Hotel getrennt voneinander betrieben. Worbs und seine Feichtner Hof GmbH übernehmen den Hotelbetrieb. Die 18 Zimmer und drei Ferienwohnungen werden gerade im zeitgemäß-alpenländischen Stil renoviert. Eine der modernsten Schankanlagen stellt die Augustiner-Brauerei zur Verfügung. Die Höhe der Investitionssumme: 150.000 Euro. Statt Tegernseer Bier gibt es dafür Augustiner und vereiste Biergläser.
Die umfangreichen Renovierungsmaßnahmen wären ohne Feichtner Hof-Eigentümer Kristian Nicol Worbs nicht möglich, sagt Privitera. Worbs sei ein verlässlicher Partner, zu dem er „eher ein partnerschaftliches Verhältnis“ habe. Erst dadurch sei das Ganze für ihn interessant geworden.
Mit Kristian Worbs habe ich jemanden an meiner Seite, der finanziell gut aufgestellt ist. Bei ihm kann ich sicher sein, dass er sich kümmert, und das Haus in Ordnung hält.
Zur Wiedereröffnungsfeier ist laut Privitera eine große Grillparty vorgesehen. Mit jeder Menge Freibier.
SOCIAL MEDIA SEITEN