Dr. Babette Waxenberger will in den Gemeinderat. Die 42-Jährige lebt mit ihren zwei Kindern und ihrem Mann in Gmund, ist selbst am Tegernsee aufgewachsen. Schon seit dem Jahr 2005 ist sie bei der Justiz tätig: Zunächst als Richterin am Amtsgericht, dann bei der Staatsanwaltschaft, und anschließend viele Jahre am Landgericht. Jetzt möchte Waxenberger im Gemeinderat Gmund mitwirken. Ihre Motivation dahinter verrät sie in einem Interview mit der Tegernseer Stimme.
Frau Waxenberger, warum wollen Sie in den Gemeinderat?
Dr. Babette Waxenberger: Ich möchte mich gerne für unsere Gemeinde und Heimat einsetzen und deren Zukunft mitgestalten.
Welche Erwartungen haben Sie, sowohl an das Gremium als auch an sich?
Waxenberger: Von unserem Gemeinderat erwarte ich eine effektive Zusammenarbeit, in der jeder sein Wissen und seine Arbeit gewissenhaft einbringt. Gegenteilige Auffassungen dürfen gerne kontrovers diskutiert werden, sofern dies sachlich geschieht und zu Lösungen im besten Sinne für die Gemeinschaft führt. Man kann unterschiedlicher Meinung sein, sollte sich aber hinterher immer noch auf ein Getränk zusammensetzen können. Bisher soll das ja erfreulicherweise in unserem Gemeinderat parteiübergreifend üblich sein.
Meine Motivation für den Gmunder Gemeinderat zu kandidieren ist, dass ich insbesondere die Interessen der vielen jungen Familien in der Gemeinde vertreten will. Dazu gehören, dass ich mich für bezahlbaren Wohnraum und ausreichend Betreuungsmöglichkeiten für Kinder einsetzen möchte, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Meine Erwartung an mich ist somit, dass ich genau in diesem Sinne auch handeln werde.
Wer hat Sie auf die Idee zur Kandidatur gebracht?
Waxenberger: Ich wurde durch zwei Frauen auf die Idee gebracht zu kandidieren. Mit der Vorsitzenden der Frauen-Union der CSU, Isabelle Schaebbicke, bin ich seit Jahren über das Tennisspielen freundschaftlich verbunden. Ich schätze und bewundere ihren Einsatz sehr. Die Ortsvorsitzende der CSU Gmund, Dr. Regina Resch, kenne ich auch bereits schon länger über den Arbeitskreis Juristen in der CSU. Ein Treffen mit ihr hat mich endgültig überzeugt auf die Liste zu gehen und für den Gemeinderat zu kandidieren.
Machen sich in Ihnen Ängste breit? Besonders im Hinblick auf Pöbeleien, Anfeindungen und Zeitverlust.
Waxenberger: Ich habe keinerlei Angst vor Pöbeleien oder Anfeindungen. Dass die Mitwirkung im Gemeinderat viel Zeiteinsatz bedeutet, ist mir durchaus bewusst, diesen Einsatz möchte ich aber gerne bringen.
Angenommen, Sie werden nicht gewählt. Hat sich die Kandidatur in Ihren Augen dennoch gelohnt?
Waxenberger: Es hat sich auf alle Fälle gelohnt! Die Vorbereitung auf die Wahl mit den anderen Kandidaten hat mir sehr viel Spaß gemacht. Wir haben zusammen tolle Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Das Vereinetreffen hatte beispielsweise eine sehr große und gute Resonanz. Der Grillabend mit unseren Erst- und Jungwählern und der Frühschoppen für alle Wähler waren auch sehr schön. Dabei konnten wir viel erfahren was Alt und Jung in unserem Ort bewegt, wo der Schuh drückt und welche Erwartungen man an die Gemeinde hat.
Wir konnten uns aber auch selbst vorstellen und sind dadurch in einen guten Austausch gekommen. Es ist eine tolle Erfahrung mit diesem bunt gemischten Team aus den unterschiedlichen Alters- und Berufsgruppen, sowie der unterschiedlichen Persönlichkeiten – die alle Wählergruppen und Interessen in der Gemeinde prima abdecken – zusammenzuarbeiten.
Kann man von Ihnen weiteres Engagement auch bei einer Nichtwahl erwarten?
Waxenberger: Ich habe mich bereits in der Vergangenheit schon im Arbeitskreis Juristen der CSU engagiert. Nachdem mir die Vorbereitungen zur Kommunalwahl viel Freude bereitet haben und wir wirklich gute Beispiele in unserem Team haben, die sich mit vollem Herzblut in die Parteiarbeit einbringen, möchte ich mich auf jeden Fall gerne weiter engagieren. Dies künftig auch in “Nicht-Juristen-Bereichen” und insbesondere auch in der Frauen-Union.
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