In den letzten Jahren, in denen Themen wie Klimawandel und Energiekrise viele Menschen stark beschäftigt haben, ist es wichtiger denn je, den Energieverbrauch zu reduzieren. Energieeffizienter zu leben, wird in der Zukunft vermutlich etwas sein, um das wir nicht herumkommen. Vor allem Personen, die bereits eine Immobilie besitzen oder darüber nachdenken, ein Haus zu bauen oder zu kaufen, stellen sich viele Fragen. Doch auch Mieter können durch die Veränderung ihrer Gewohnheiten viel tun, um ihren Verbrauch zu senken. In diesem Artikel stellen wir Ihnen einige bewährte Strategien vor, um Ihre Energieeffizienz zu steigern und gleichzeitig die Umwelt zu entlasten.
Prüfen Sie Ihren Verbrauch
Bevor Sie darüber nachdenken, wie Sie Ihren Energieverbrauch senken können, ist es wichtig, herauszufinden, wie hoch dieser Verbrauch überhaupt ist. Die durchschnittliche Energieeffizienz deutscher Haushalte muss auf Sie nicht unbedingt zutreffen. Sie bietet zwar einen guten Ansatzpunkt – der individuelle Verbrauch kann jedoch auch stark davon abweichen. Der erste Schritt ist es also, dass Sie sich bewusst machen, wie viel Energie verbraucht wird und welche Ihre größten Energieräuber sind. Dafür ist es hilfreich, sorgfältig Strom- und Gasrechnungen zu überprüfen, um ein Verständnis für den aktuellen Energieverbrauch zu entwickeln. Danach analysieren Sie, welche Geräte und baulichen Voraussetzungen den Verbrauch vermutlich am stärksten in die Höhe treiben. Wenn Sie nun dort ansetzen, wo es den größten Unterschied macht, können Sie Ihren Verbrauch über die Zeit hinweg verfolgen und Fortschritte beobachten.
Hausisolierung
Vor allem im Winter sind die Heizkosten eine der größten Ursachen für einen hohen Energieverbrauch. Wer selbst ein Haus besitzt und auch größere Arbeiten durchführen kann, tut gut daran, sich mit der Isolierung zu beschäftigen. Die meiste Energie geht über ein schlecht isoliertes Dach, über die Fenster, Türen und die Fassade verloren. Fenster kann man auch in Mietwohnungen selbst abdichten, um Kältebrücken zu vermeiden und die Wärme im Innenraum zu halten. Dachböden lassen sich mit Dämmmaterial wie Mineralwolle, Schaumstoffplatten oder losen Dämmstoffen isolieren. In Häusern, die über einem unbeheizten Raum wie zum Beispiel einer Garage stehen, ist es außerdem ratsam, auch die Böden zu isolieren. Dies trägt dazu bei, dass die Wärme nicht nach unten hin verlorengeht.
Stromfresser identifizieren
Ältere Großgeräte im Haushalt entpuppen sich oft als regelrechte Stromfresser. Daher macht es Sinn, sich einmal die Energieeffizienzklassen von Kühlschrank, Herd und Waschmaschine anzuschauen und zu überprüfen. In vielen Fällen macht es finanziell Sinn, sie durch effizientere Modelle zu ersetzen. Bedenken Sie außerdem, dass viele Geräte auch dann Strom verbrauchen, wenn sie im Stand-By-Modus sind. Achten Sie daher darauf, sämtliche elektronische Geräte stets auszuschalten, wenn Sie sie nicht nutzen. Praktisch sind auch Steckdosenleisten mit einem An- und Ausschalter.
Energiesparende Gewohnheiten
Auch mit wenig Aufwand lässt sich viel erreichen – indem man beispielsweise die täglichen Gewohnheiten so verändert, dass weniger Energie verbraucht wird. Diese kann man so in den Alltag integrieren, dass man idealerweise gar nicht mehr darüber nachzudenken braucht. Eine einfache Möglichkeit für stromsparende Beleuchtung ist es, LED-Leuchten statt herkömmlicher Glühbirnen zu verwenden. Außerdem sollten Sie darauf achten, richtig zu lüften. Was genau bedeutet das? Sehen Sie davon ab, ganz besonders im Winter, das Fenster stundenlang angekippt zu lassen. Dadurch geht wertvolle Wärmeenergie verloren, ohne dass ein signifikanter Luftaustausch stattfindet. Stattdessen ist es sinnvoller, mehrmals am Tag für zehn Minuten – im Winter für drei bis fünf Minuten – stoßzulüften. Dafür öffnen Sie sämtliche Fenster in der ganzen Wohnung, sodass die Luft im Innenraum zirkulieren kann.
Eine andere energiesparende Gewohnheit zeigt sich beim Kochen. Wenn Sie beispielsweise etwas auf dem Herd zubereiten und keinen Deckel auf dem Topf haben, geht sämtliche Wärme nach oben hin verloren. Mit Deckel zu kochen hingegen sorgt dafür, dass Sie nur einen Bruchteil der Wärmeenergie benötigen, um Ihr Essen zu erwärmen. Ein Wäschetrockner ist übrigens einer der größten Stromfresser im Haushalt. Vor allem an warmen, sonnigen Tage trocknet die Wäsche auch an der frischen Luft innerhalb weniger Stunden. Hier kann man einen Großteil der Energie, die fürs Wäschewaschen benötigt wird, einsparen, indem man seine Anziehsachen lufttrocknen lässt. Nur in Ausnahmefällen macht es Sinn, wirklich einen Trockner zu verwenden – durch gute Planung lässt sich dies meist vermeiden.
Fazit: Klimaschutz ist für jeden möglich
Die Steigerung der Energieeffizienz und die dauerhafte Senkung des Energieverbrauchs sind sowohl für die Umwelt als auch für Ihren Geldbeutel von großer Bedeutung. Durch bewusstes Handeln, den Einsatz energieeffizienter Technologien und die Änderung von Gewohnheiten können Sie einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig Ihre Energiekosten reduzieren. Dies trifft nicht nur auf Eigenheimbesitzer zu – auch Mieter können durch die Veränderung ihrer Gewohnheiten einen Unterschied machen.
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