Galgenfrist für Netto-Discounter

Ende des Jahres sollte die Netto-Filiale hinter dem Rathaus von Bad Wiessee seine Pforten dicht machen. Doch nun hat es sich die Eigentümerin des Gebäudes anders überlegt.

Der Netto in Wiessee sollte zum Ende des Jahres schließen. / Quelle: Klaus Wiendl

Bereits seit Juni kursierten Gerüchte, dass die Eigentümer des Sonnhof Apart Hotels und damit auch Vermieter ihres Ladengeschäfts der Netto-Filiale gekündigt hätten. Der Ernstfall wäre zum Jahresende eingetreten und die Ortsmitte ohne Nahversorger gewesen. Für viele Einheimische, zumal ohne Auto, wäre dies mit Unannehmlichkeiten verbunden gewesen.

Man brauche im Ortskern auch Einkaufsmöglichkeiten, die man zu Fuß erreichen könne, beklagte der Verein „Aktive Wiesseer“, nachdem das Aus für die Edeka-Tochter Netto bekannt wurde. Zumal Edeka mit den zwei Filialen an beiden Ortsenden ohnehin Markt und Preis diktiert. Laut eigenen Angaben hat Netto 4.260 Filialen mit einem Umsatz von 13,3 Milliarden Euro. Er gehöre damit “zu den TOP 3 im deutschen Lebensmitteldiscount-Markt”.

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Künftige Nutzung des Gebäudes ungewiss

Nun aber kommt es zu einer überraschenden, zumindest kurzfristigen Wendung, wie nach etlichen Hinweisen an die Tegernseer Stimme jetzt auch Filialleiter Ömer Kartal bestätigt.

Der Pachtvertrag für Netto wurde bis 30. Juni nächsten Jahres verlängert.

Auch von der Familie Aulechner als Eigentümerin wird dieses Datum genannt. „Ja, der Termin stimmt“. Was danach mit dem Gebäude geschehe, dazu wollte die Tochter keine Auskunft geben. Nach Informationen der Tegernseer Stimme soll der Gebäudekomplex inzwischen einer Erbengemeinschaft gehören. Was diese dann ab Juli 2020 damit vorhabe, sei noch ungewiss, ist in Wiessee zu hören.

Nicht auszuschließen sei, dass Netto auch danach noch bleiben könne.

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